Schätze aus dem Schulhaus
In Mering wechseln alte Bänke, Drachen, Projektoren und andere Raritäten ihre Eigentümer
Samstagvormittag im Schulzentrum Ambérieustraße. Die Meringer zeigen sich gegenseitig ihre Erwerbungen, freuen sich über einen günstigen Kauf, tragen kleine und große Gegenstände zum Auto. Mit dem Schulflohmarkt rückt das Ende der Mittelschule Mering wieder ein Stück näher. Die Kinder gehen künftig in Merching und Kissing zur Schule und das Gebäude steht schon ziemlich leer da. Viel vom Inventar ist bereits an die neuen Standorte geschafft. Alles, was die beiden anderen Schulen nicht gebrauchen können, wurde deshalb sehr günstig verkauft. Das Erdgeschoss und der erste Stock des Mittelschulgebäudes war eine wahre Fundgrube für Schnäppchenjäger. Gleich am Eingang standen alte Tastentelefone, Kassettenrekorder, Overheadprojektoren, weiter hinten Werkzeug, Bastelmaterialien, Lampen, Uhren, Bilderrahmen und sogar ein Super-8-Filmprojektor. Und natürlich Schulmöbel. Die Flohmarktbesucher ließen sich Tische, Schränke und Stapelstühle reservieren und machten sich auf, ein größeres Fahrzeug oder zumindest einen Autoanhänger zu holen. Eine alte Schulbank, die heute in der Schule bestimmt nicht mehr im Einsatz war, hatte es der dreijährigen Linde angetan. Weil auch noch zwei ebenfalls uralte Stühle dabei waren, wollte sie gleich zusammen mit ihrem Bruder Paul probesitzen und gar nicht mehr aufstehen. Ihre Mama ließ sich von der Begeisterung anstecken und kaufte für wenig Geld die drei Möbelstücke. Lukas Metz fand unter den Raritäten zwei Scheinwerfer. Was er damit beleuchten will, war noch nicht klar, er nahm sie mit Einverständnis der Eltern aber schon mal mit. Auch die ganz kleine Kundschaft wurde fündig. Familie Kunz erstand für ihren Sam, den sie noch tragen musste, einen hölzernen Mond und einen Drachen für das Kinderzimmer. Der „Trödeltrupp“ hatte alle Hände voll zu tun, zu reservieren, Preise zu bestimmen, zu kassieren und beim Hinaustragen zu helfen. Hausmeister Siegfried Spöttl und Kämmerer Stefan Gillich hatten zur Verstärkung drei Damen aus dem Rathaus mitgebracht. Die Meringer nahmen den Schulflohmarkt gut an. Obwohl einige Schnäppchenjäger nur zum Schauen gekommen waren und ohne „Beute“ wieder gingen, war Gillich mit dem Verlauf sehr zufrieden. Bis Mittag hatte ein Drittel der Sachen neue Besitzer gefunden und die Kasse des Schulverbandes ist etwas aufgebessert. Die Telefone, die Kassettenrekorder und der Super-8 Filmprojektor waren noch da. Für diese Schätze nimmt das Schicksal seinen Lauf: Sie kommen auf den Sperrmüll.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.