Seppen treffen sich beim Josefsparteitag
Beim patriotischen Miteinander wird der Heilige auch für die Flüchtlingsdebatte und Wirtschaftsthemen herangezogen
Anhänger der Königlich-Bayerischen Josefspartei (KBJP) sind einmalig und kämpfen leidenschaftlich für ihr Ziel: die Wiedereinführung des Josefstags als Feiertag. Rund um den 19. März treten sie mit ihrer Verehrung für den Zimmermann aus der Bibel und ihrem Einsatz für bayerisches Brauchtum besonders an die Öffentlichkeit. So auch in Königsbrunn, wo die hiesige Ortsgruppe gemeinsam mit Seppen und Josefinen der Region Süd aus Mering und Umgebung feierte.
Einmalig sind die Mitglieder der Josefspartei auch deshalb, weil ihre Zentrale mit über 6000 Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern in Aichach sitzt und der Weltparteitag jedes Jahr beim Kühbacher Brauereifest im Mai gefeiert wird. Als „Kultur-Josef“ der Königsbrunner Ortsgruppe sprach Heinz-Josef Gerstmayr deutliche Worte zur Begrüßung. In einer Zeit, in der selbst höchste kirchliche Stellen an den eigenen Heiligen zweifeln und in der jahrhundertelang gefeierte Feiertage abgeschafft werden, müsse die Königlich-Bayerische Josefspartei dem nach überlieferten Brauch eingerichteten Feiertag wieder zu seinem Recht verhelfen und ihn würdig begehen. Letzteres wurde in Königsbrunn stilvoll umgesetzt. Neben einer großen Figur des Heiligen sowie den Standarten der beiden Ortsgruppen auf dem Tisch lauschten die Mitglieder den leidenschaftlichen Plädoyers für den Schutzheiligen der Zimmerleute, genossen Josefschnitzel und Josefibier und die Unterhaltungsmusik der Blech-Ziach-Musi.
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