Benefizaktion: Verkaufen im Minutentakt

VonLászló Dobos

Viele Menschen interessieren sich für die Restbestände aus dem Geschäft von Josef Baier. Im Angebot sind auch kuriose Artikel

Die Umkleide ist ein bisschen anders, als bei einem gewöhnlichen Bekleidungsgeschäft. Bei der Verkaufsaktion von Kleidern aus dem Nachlass von Josef Baier in der Archivgalerie hat ein Kreis von Helfern ein nettes Geschäft eingerichtet. Allein bei der Umkleide mussten sie improvisieren. Diese ist ein geräumiger Raum mit dunklen Akten und grauen Schachteln, den sich alle Kunden teilen müssen. So ziehen sich schon mal vier oder fünf Männer gleichzeitig dort um. „Das macht nichts, die Männer genieren sich nicht so“, sagt Rosi Baur, die beim Verkauf hilft.

Hintergrund der Aktion ist die Auflösung des Geschäfts für Herrenbekleidung in der Bahnhofstraße, das Josef Baier gehörte. Die Textilien verkauft nun ein Kreis engagierter Friedberger. Der Erlös geht an den Leserhilfswerk Kartei der Not und an die Friedberger Afrika-Hilfe. Bisher laufe die Aktion sehr gut, das Geschäft sei oft voll, sagt Baur. Allein am Donnerstag gingen an die 60 Hemden, 30 Hosen und etliche Sakkos über die Theke. Nur die Kindersachen gingen schlecht. Auch wenn der Verkauf insgesamt gut läuft, so bald werden die Kleider nicht ausgehen, im Keller sind noch sehr viele Artikel, die einst in der Bahnhofstraße waren. So haben die Helfer für die Verkaufsaktion auch kein Enddatum ausgemacht. Sie werden jetzt einfach die nächste Zeit weiterverkaufen.

Friedberg