Gymnasium: Was in Russland anders ist

Fachverlag-Geschäftsführer informiert über Tochterfirma in St. Petersburg

Was Globalisierung für eine Firma im Landkreis bedeutet, erfuhren zwei Geografieklassen des Friedberger Gymnasiums am Beispiel der Forum Media Group aus Merching. Deren Geschäftsführer Norbert Bietsch informierte die Zehntklässler über eine Tochterfirma des Fachverlages in Russland. Gelegenheit dazu bot die Partnerschaft zwischen dem Gymnasium und der Forum Media Group. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Bernhard Gruber stellte Bietsch zunächst die Struktur der Forum Media Group vor: „Wir gehören zu den 50 Top-Fachverlagen in Deutschland.“ Die Frage, warum ein Unternehmen aus Merching weltweit Tochterfirmen eröffnet, entwickelte Bietsch im lockeren Dialog mit den Jugendlichen. So wurden am Beispiel Russland Punkte, wie ein sich entwickelnder Markt, der Bekanntheitsgrad der Produkte, aber auch Probleme, wie die Größe des Landes, das sich über mehrere Zeitzonen erstreckt, diskutiert. „Beginnt man einen Arbeitstag in St. Petersburg, sind die Kunden in Sibirien bereits zu Hause“, so Bietsch. Konkret wurde Globalisierung auch bei der Darstellung der unterschiedlichen Mentalitäten zwischen den wenig emotionalen Deutschen und den gefühlsbetonteren Russen. „Die Nähe zum Westen mit seinen Einstellungen war auch ein Grund, warum die Tochterfirma in St. Petersburg und beispielsweise nicht in Wladiwostok sitzt“, erklärte Bietsch. Kritisch erwähnte er die eingeschränkte Medienfreiheit und die Dominanz der staatlichen Medien in Russland.

Der Einblick in die Arbeitsweise eines global operierenden mittelständischen Unternehmens aus der Region ermöglichte es, dass das Schlagwort Globalisierung greifbarer und konkreter wurde. Darüber waren sich alle Beteiligten nach dem Besuch des Geschäftsführers am Gymnasium einig. (FA)

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