Was schont die Umwelt und die Kreisfinanzen?
Mobiler Wärmetransport oder Blockheizkraftwerk? Vor einer Entscheidung sollen für die Realschule in Affing-Bergen verschiedene Systeme miteinander verglichen werden
Mit dem Mobilen Wärmetransport für die Konradin-Realschule in Friedberg hat der Landkreis vor eineinhalb Jahren Neuland beschritten. Die in der Abfallverwertungsanlage Augsburg (AVA) entstehende Wärme heizt ungiftiges Natriumacetat, das in Containern zum Schulzentrum gebracht wird. Dort wiederum erwärmt das Natriumacetat das Wasser für die Zentralheizung. Ein Erfolgsmodell, sollte man meinen, denn dieses bayernweite Pilotprojekt ist wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich. Doch die Überlegung, auch die Realschule in Bergen auf diese Weise zu versorgen, gestaltet sich schwierig.
Der Bauausschuss und der Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie des Kreistags haben bei ihrer gemeinsamen Sitzung darum eine Entscheidung zurückgestellt, um verschiedene technische Systeme eingehend zu prüfen. Rein finanziell betrachtet, haben sich nämlich die Vorzeichen für den Mobilen Wärmetransport seit dem Start Ende 2012 verändert. Weil der bisherige Lieferant für die Container Insolvenz angemeldet hat und ein neuer Hersteller deutlich teurer ist, kann die AVA ihre Preise auch nicht mehr halten. Die Konsequenz: Die Versorgung mit Abwärme aus dem Müllheizwerk kommt deutlich teurer als der Bezug der vergleichbaren Menge Gas.
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