Wenn der Notarzt im Weg steht
Passant pöbelt Einsatzkräfte an der Seestraße an
Friedberg Wenn ein Menschenleben in Gefahr ist, kommt es oft auf die Sekunde an. „Wir versuchen bei unseren Einsätzen trotzdem so zu parken, dass der übrige Verkehr nicht blockiert wird“, erzählt der Friedberger Notarzt Sebastian Delker. Allerdings geht das nicht immer, und dann gibt es schon mal kritische Anmerkungen von Passanten. Eine Reaktion wie am Wochenende hat Delker, der hauptberuflich als Anästhesist am Klinikum arbeitet, allerdings noch nie erlebt. Und auch der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, Thomas Winter, kann darüber nur den Kopf schütteln.
Samstag nachmittag, Notruf in der BRK-Einsatzzentrale. Delker wird zu einem Haus am Nordwestufer des Friedberger Sees gerufen. Die schmale Straße lässt gerade Platz für ein einzelnes Fahrzeug, aufs Anwesen selbst ist die Zufahrt nicht möglich. „Wir hätten zwar in der Wiese parken können, aber dann hätte entweder ich oder mein Fahrer nicht mehr aussteigen können“, berichtet der Mediziner. Also lassen sie den Notarztwagen auf der Straße stehen und eilen zu dem Patienten – um anschließend einen Notizzettel am Fahrzeug zu finden: „Ihr Deppen Ihr habt die Weissheit mit dem Löffel gefressen.1 m link od. rechts und andere kommen vorbei“, lautet die sprachlich und inhaltlich kritikwürdige Nachricht.
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