Wie Asylbewerber Arbeit finden
Die Arbeitsagentur hilft bei der Vermittlung und hat insbesondere Ausbildungsstellen ins Auge gefasst. Die Sorgen der Unternehmen haben nichts mit der Herkunft der Flüchtlinge zu tun.
Wer eine Ausbildung beginnt, kommt meistens direkt von der Schule. Ibrahima Jalloh dagegen ist 36 Jahre alt und lässt sich seit Anfang September in der Friedberger Haustechnik-Fachhgroßhandel Franz Silberhorn zum Fachlageristen ausbilden. Nicht nur Jallohs Alter ist für einen Azubi ungewöhnlich. Jalloh ist als Flüchtling aus Sierra Leone nach Deutschland gekommen.
Wer nach Deutschland geflohen ist, darf dort in der Regel auch arbeiten. Für die Zeit der Ausbildung und zwei weitere Jahre dürfen viele Flüchtlinge bleiben. Die Suche nach einer Stelle fällt ihnen aber oft schwer. Hilfe für Firmen und Flüchtlinge kommt von der Arbeitsagentur. Die Berufsberaterin Claudia Eser-Schuberth versucht in Gesprächen zu ermitteln, welche Berufe für einen Asylbewerber in Frage kommen. „Viele bringen Qualifikationen mit. Die Frage ist, was ist verwertbar und wo muss man was draufsatteln“, erklärt sie. Der Wissensstand ist nach Eser-Schuberths Erfahrung sehr unterschiedlich: „Manche bringen Abitur mit, andere waren nur drei Jahre lang in der Schule.“
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