Wo der Wolf (nicht) heult
Im Landkreis soll angeblich ein Raubtier unterwegs gewesen sein. Doch der Jäger hält das für „Latein“.
Es wäre eher ungewöhnlich, wenn sich diese Geschichte nicht verbreitet hätte. Ein Wolf, der in bitterkalten Wintertagen durch das Wittelsbacher Land streunt und nächtens schaurig losheult. Ja gut, vor einigen Jahren noch hätte das noch jeder für völlig abwegig gehalten. Aber mittlerweile werden ja im Freistaat Wölfe auch außerhalb des Nationalparks im Bayerischen Wald immer von Spaziergängern, Jägern oder Wildtierkameras beobachtet: 2014 gab es laut Landesamt für Umweltschutz drei Nachweise, 2017 wurden in 16 Fällen mindestens sechs unterschiedliche Wölfe ausgemacht – vor allem in Nordbayern und in den Alpen. Zuletzt wurde im Dezember bei Mindelheim (Kreis Unterallgäu) eine Wolfsichtung gemeldet. Das Landesamt hält das aber für sehr vage. Oft entpuppt sich ein vermeintlicher Wolf nämlich als streunender Hund. Das wird auch für die Beobachtung im Wald beim Petersdorfer Ortsteil Gebersdorf angenommen. Dies hat sich schnell verbreitet, und auch Bürgermeister Dietrich Binder ist das „Gerücht“ zu Ohren gekommen. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt habe noch nichts vernommen, so die Auskunft von Sprecher Wolfgang Müller.
Und derjenige, der am nächsten dran sein müsste am Wittelsbacher Wolf, wenn es ihn denn gäbe, schließt die Anwesenheit von Isegrim in seinem Revier aus. Jäger Christian Brie-schenk sagt, dass er momentan nahezu jede Nacht draußen sei. Er habe weder einen Wolf gehört noch gesehen oder eine Fährte oder gar Risspuren an Wildtieren. Im Schnee könne man ja derzeit lesen „wie aus einem Buch“. Auch auf den Wildkameras sei nichts zu finden und wenn ein Wolf unterwegs ist, dann wäre ein ganzes Revier in völliger Aufruhr, sagt Brieschenk. Er glaubt generell, dass ein Wolf in unseren kleinstrukturierten, von vielen Verkehrswegen durchschnittenen Waldgebieten kaum Überlebenschancen hätte. Seine Vermutung für die Beobachtung: Zwei größere Hunde würden gerade im Schrannenholz westlich von Gebersdorf wildern. Kurz gefasst: Brieschenk hält das Gerede für Jägerlatein, aber nicht von einem Jäger. Und wenn wirklich ein Wolf unterwegs sei, dann würde sich das ganz schnell auch belegen lassen, ist er überzeugt.
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