Zugabe für das Public Viewing am Marienplatz
Friedberger wollen am Montag zusammen die deutsche Mannschaft anfeuern, denn auch gegen die USA war es ein gelungenes Fest
Das Publikum will eine Zugabe, denn die Vorstellung war gelungen. Viele Friedberger meldeten sich bei der Stadtverwaltung, weil sie am kommenden Montag unbedingt noch mal zum Public Viewing am Marienplatz gehen wollen – dann spielt Deutschland im Achtelfinale. Bürgermeister Roland Eichmann entschied gestern kurzfristig: Am Montag gibt es ein Public Viewing, obwohl es ursprünglich nicht geplant war. Allerdings ist es bei dieser WM das letzte gemeinsame Gucken dort. Der Pressesprecher der Stadt, Frank Büschel, erklärte, dass die Stadt die Anwohner und Geschäfte am Marienplatz nach über eine Woche Festbetrieb nicht weiter beeinträchtigen will.
Dass das Public Viewing gut ankam, ist nicht verwunderlich, auch am Donnerstag war es ein friedliches und fröhliches Fest bei mildem Wetter. Am Anfang hätte man sich durchaus einen Cowboy-Hut gewünscht. Nicht um die amerikanische Mannschaft anzufeuern, sondern um besser zu sehen, denn die Sonne stand zunächst knapp über der Leinwand und blendete. Dass das Spiel am lichten Tag stattfand, hatte aber auch Vorteile, vor allem für kleine Kinder. Das Spiel war zwar unter der Woche, war aber bereits um 20 Uhr zu Ende. So kamen die Kinder rechtzeitig ins Bett. „Der Zeitpunkt ist perfekt!“, sagte Margit Selder, die mit ihrem zwölfjährigen Sohn Moritz kam. Auch andere Eltern schätzten den Zeitpunkt, genauso wie die friedliche und entspannte Atmosphäre. Die Polizei hatte keine Zwischenfälle zu vermelden. Das Public Viewing erinnerte an ein großes Familienfest. Viele Kinder wuselten durch die Reihen von Erwachsenen, vor der Leinwand ließen sich gut 30 Kinder nieder, um das Spiel im Sitzen anzuschauen. Für viele war das Spiel sogar zweitrangig, sie freuten sich auf eine Bratwurst, spielten mit den riesigen schwarz-rot-goldenen Bällen oder tollten mit Luftballons. Für die Eltern war es zudem eine gute Gelegenheit, mit anderen Erwachsenen Spaß zu haben, ohne sich groß um die Kinder kümmern zu müssen. Aber auch für Jugendliche war der Marienplatz ein guter Treffpunkt. Die Realschüler unter ihnen waren besonders gut drauf, denn nur wenige Stunden zuvor hatten sie ihre letzten Abschlussprüfungen geschrieben. Auch sie waren komplett in Schwarz-Rot-Gold, auf dem Marienplatz waren keine USA-Fans. Die einzige US-Fahne war auf den obersten Fenstern des Kreitmayr-Hauses an der nordöstlichen Ecke des Platzes, allerdings neben der brasilianischen und der deutschen. Florian Kaindl wohnt dort, bei den kommenden Spielen will er seine Fenster ähnlich dekorieren. Er hat noch andere Fahnen, aber nicht von allen Ländern, gegen die Deutschland noch möglicherweise spielt. Für das große Traumspiel ist er aber gerüstet – er hat sowohl die deutsche als auch die brasilianische Fahne.
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