Zwei syrische Familien ziehen in der Auenstraße ein
Helfer empfangen die ersten Bewohner in der neuen Unterkunft in dem schönen alten Haus.
Das Baby gluckst auf dem Arm der älteren Schwester, zwei Jungs sausen auf Erkundung durch die Gänge – die ersten Flüchtlinge füllen die neue Unterkunft in Kissing mit Leben. Das ehemalige Gutsgebäude aus dem Jahr 1911 soll auf drei Stockwerken insgesamt rund 30 Asylbewerber aufnehmen. Zwei Familien aus Syrien machten nun den Anfang. Bereits kommenden Donnerstag werden 14 Männer aus demselben Land folgen.
Entspannt ging die Einquartierung der Neulinge am Donnerstag über die Bühne. Simone Losinger vom Ausländeramt des Landratsamtes hatte eine Dolmetscherin zur Seite. Der engagierte Helferkreis mit etlichen neuen Freiwilligen stand parat, Bürgermeister Manfred Wolf sprach ein herzliches Willkommen aus und der Vermieter Herbert Heisserer brachte gleich zwei Kisten mit Babykleidung mit, die seine Tochter für die Flüchtlinge ihm überlassen hatte. Bisher sind in Kissing nur alleinstehende Männer untergebracht. Sie wohnen in der Bachgasse. „Für uns ist das jetzt auch Neuland“, sagt Bürgermeister Wolf. Denn die zwei Familien bringen insgesamt sieben Kinder mit: das jüngste ist neun Monate alt, das älteste schon 16 Jahre. Sie alle sprechen noch gar kein Deutsch. Ob sie daher in Kissing gleich den Schulbesuch aufnehmen können, wusste der Bürgermeister nicht. Marlene Weiß leitet zusammen mit Matthias Hamann, Evelyn Ziegler und Harald Schütz die Helferaktivitäten in Kissing. Für die neue Unterkunft hat sich zugleich ein neuer Kreis gebildet. Insgesamt 15 bis 20 Leute wollen sich hier engagieren. „Da sind viele neue Freiwillige dabei“, sagt Marlene Weiß. Vor allem für den Deutschunterricht hätten sich erfreulich viele Mitwirkende gefunden. Auch zwei Ehepaare seien darunter. Sie werden alle schon bald gefordert sein. Denn wie Simone Losinger mitteilte, sollen bereits kommenden Donnerstag die nächsten Flüchtlinge eintreffen, 14 alleinstehende Männer. „Sie kommen auch aus Syrien, deswegen bin ich ganz zuversichtlich, dass das hier alles gut klappt“, sagt sie. Die verbleibenden sechs Plätze sollen dann ebenfalls an Flüchtlinge aus demselben Herkunftsland vergeben werden. In dem Haus an der Auenstraße leben sie so lange, bis über ihr Asylverfahren entschieden ist. Das Landratsamt hat die Immobilie für fünf Jahre von Herbert Heisserer angemietet. Dieser hat die Räume, die früher immer wieder Gastarbeiter seiner Baufirma beherbergten, umfangreich renovieren lassen. Er legte auch eine eigene Zufahrt an, sodass die Flüchtlinge und deren Besucher nicht immer das Firmengelände überqueren müssen.
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