Bei einigen sitzt der Frust tief
In Mering ärgert man sich über eine verpasste Chance, beim TSV Friedberg ist man der Verzweiflung nahe. Dafür gibt es auch Derby-Sieger, die sich richtig freuen
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt – so heißt ein gerne genommener Spruch, wenn’s mal wieder nicht so läuft. Beim SV Mering war es in der Landesliga Südwest an der Zeit, sich dieses Sinnspruches zu erinnern – beim 0:3 gegen den SV Egg an der Günz verpassten die Meringer es, mit Tabellenführer Kottern gleichzuziehen. Die Allgäuer strauchelten ebenso wie Illertissen II – und eben auch wie der MSV. „Die Niederlage ist so gesehen kein Beinbruch, aber die Konstellation wäre halt diesmal echt gut für uns gewesen“, so Trainer Günter Bayer. Der sah ein Spiel, das er in etwa so erwartet hatte. „Ich hatte gewarnt. Egg steht nicht umsonst mit da oben, und die sind einfach auch schwer zu bespielen. Und an diesem Tag waren die auf allen Positionen besser als wir, das muss man zugeben“, erklärte der 61-Jährige nach der deftigen Heimpleite, die ihn „ins Mark getroffen“ hatte, wie er sagte. Gerade zu Hause fehlt dem MSV die Konstanz, es war bereits der dritte Ausrutscher auf heimischem Geläuf. „Wir müssen die Niederlage schon analysieren und uns hinterfragen, aber man mus auch anerkennen, dass Egg diesmal einfach besser, zweikampfstärker und aggressiver war und verdient gewonnen hat“, so Bayer. Pech für den MSV: Markus Nix schied mit einer Brustbeinprellung aus. Bleibt abzuwarten, ob er länger ausfallen wird.
Langsam der Verzweiflung nahe ist man beim TSV Friedberg, der in der Bezirksliga Süd nach wie vor auf den ersten Saisonsieg wartet. „Es ist zum Verrücktwerden. Die Jungs arbeiten, kämpfen und sie belohnen sich nicht für den immensen Aufwand, den sie betreiben“, klagte Abteilungsleiter Marcus Mendel. Auch Trainer Willi Gutia wirkte rat- und fassungslos. „Wir sind immer nah dran, aber es reicht eben nie. Mindelheim war keinen Deut besser als wir, aber wir können halt unsere Chancen einfach nicht nutzen“, so der Trainer. Und dann kommt es wie immer – man schnappt ein Gegentor und gleich noch eins hinterher. Diesmal in den Spielminuten 84 und 86 – zu einem Zeitpunkt, zu dem man das Spiel längst hätte für sich entscheiden können. „Wir waren mehr als nur auf Augenhöhe, aber die machen halt ihre Chancen und wir nicht, das ist der Unterschied“, erklärte Gutia nach der unnötigen 0:2-Niederlage. Trainer und Abteilungsleitung sind nun vor allem als Psychologen gefragt.
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