Sportskanone: Der Cowboy mit den losen Zügeln

VonSebastian Richly

Stefan Stuke liebt Pferde. In Kissing gibt der erfolgreiche Westernreiter nun seine Künste weiter. Siege sind für ihn nicht das Wichtigste

Stefan Stuke ist in seinem Element. Cowboyhut, Stiefel und Jeans – wie ein Filmheld aus den 70ern steht er auf der Anlage des Reitvereins Alte Papiermühle in Kissing. Der Eindruck täuscht nicht, denn der 49-Jährige ist kein gewöhnlicher Reitsportler. Westernreiten, das ist sein „Ding“. In seiner Karriere hat er schon viele Turniere gewonnen, jetzt gibt er sein Wissen im Landkreis Aichach-Friedberg weiter.

Zu der in Deutschland eher exotischen Variante des Reitsports kam er vor 35 Jahren, seitdem unterrichtet er auch. Alles begann aber eher zufällig. Als Fünfjähriger spielte er mit einem Schulfreund. Aus einer Laune heraus stieg Stuke auf die Pferde der Eltern seines Kameraden, ohne Sattel versteht sich. Das machte ihm viel Spaß. Immer öfter kam er nun zu den Tieren und mit zwölf Jahren nahm er dann regelmäßig Unterricht. 1995 kaufte er dann sein eigenes Pferd, seitdem reitet er nur noch im Western-Style. Es ist die ursprüngliche Form des Reitens. Neben den Klamotten ist auch der Reitstil ein anderer. Die Lenkung folgt nicht vorwiegend über die Zügel. Die Cowboys mussten so reiten, da sie ihre Hände für das Lasso-Schwingen brauchten: „Es ist eine entspannte Reitweise, sowohl für das Tier als auch für den Reiter.“ Es gibt verschiedene Varianten. Von Dressurelementen bis zu Geschicklichkeitsaufgaben.

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