Fast alles eitel Sonnenschein
Die Ergebnisse des Traum-Oktoberwochenendes lassen viele Mannschaften und ihre Trainer strahlen. Und wieder toppt Sören Dreßler alle
Wenn sogar schon Unentschieden wie Siege gefeiert werden, dann muss es schon ein ganz besonderes Wochenende gewesen sein. Nach langen Wochen des Darbens gelang dem TSV Friedberg ein Punkt daheim gegen den FC Wiggensbach – und das war Anlass genug für eine Fete. „Das haben die Jungs wirklich verdient. Die haben sich in der zweiten Hälfte richtig reingehängt und der Gegner war stehend k.o.“, sagt Trainer Willi Gutia. Dabei waren die personellen Voraussetzungen des Bezirksligisten alles andere als gut: Auf der Bank saßen nur noch Alex Demel – und Christian Kamm. Mit ihm hat Gutia zu Bezirksoberligazeiten noch im TSV-Team gespielt, wobei Gutia Stammspieler war und Kamm nicht immer. Manchmal habe er schon überlegt, selber wieder die Stiefel zu schnüren, gibt der 46-jährige TSV-Trainer zu. „Aber es hat zu stark in der Wade gezwickt, nein, das lasse ich bleiben.“ Und seine Jungs haben es ja auch alleine geschafft. „Das war wichtig, gerade für die Moral und den Kopf.“
Ein zweites Remis, noch dazu ein torloses und für die Zuschauer eher unattraktives, führt zu einer Traineraussage, die sogar das für den Auswärtssieg der Vorwoche noch übersteigt: Der Kissinger SC hielt sich gegen Schwaben Augsburg sehr bedeckt. „Trotzdem muss ich meiner Mannschaft noch ein höheres Lob machen als für das Spiel in Thannhausen“, so Ex-Profi Sören Dreßler. „Wenn ich mir die Auswechselbank der Schwaben anschaue, wird mir heute noch schwindlig. Da können wir nicht mithalten.“ Und die Gäste seien mit einem „brutalen Selbstvertrauen“ nach Kissing gekommen, während sein Team unter der Woche eher müde gewirkt hätten. Hinzu kommt laut Dreßler, dass der Hauptplatz von den Vorspielen so enorm strapaziert gewesen sei, dass schon normales Passspiel höchste Konzentration verlangte. Und die defensive Ausrichtung beider Teams brachte es mit sich, dass kaum direkte Pässe in die Schnittstellen möglich waren. „Drum sind wir froh und nehmen den Punkt einfach mal mit“, so das erstaunliche Fazit von Sören Dreßler – obwohl bei einem Sieg der KSC heute Spitzenreiter wäre.
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