„Rot“ für eine Zuschauer-Provokation
Der SV Mering will versuchen, die Spätfolgen des Raisting-Spiels so gering wie möglich zu halten. Und der FC Stätzling hat wieder Freude am Spiel gefunden
Wenn der gegnerische Trainer zum Verlierer kommt und sich bei diesem für das Verhalten des Schiedsrichters entschuldigt, dann lässt dies schon aufhorchen. So geschehen in Raisting zwischen Peter Bootz und Günter Bayer vom SV Mering. Anlass war der Auftritt von Florian Neiber aus Wasserburg. Der Landesliga-Referee hatte dem am Boden liegenden Daniel Zweckbronner den roten Karton vor die Nase gehalten mit der Begründung, er habe Zuschauer provoziert. So erzählte es jedenfalls der Akteur entrüstet seinem Coach. Und wenig später folgte Maximilian Lutz Zweckbronner in die Kabine nach einem Allerwelts-Zweikampf im Mittelfeld. „Ich habe das schon vor der Pause bemerkt, dass der Unparteiische kein Freund des SV Mering ist und meine Spieler gewarnt vor jedem harten Einsteigen“, sagt Bayer. Es half nichts, lächelnd habe Neiber die Meringer des Feldes verwiesen.
Trotz allem aber betont Bayer, dass – wie schon gegen Aindling – es nicht am Schiedsrichter lag, dass seine Mannschaft verlor. Bayer: „Wir sind viel zu fahrlässig ins Spiel gegangen und lagen prompt mit 0:2 zurück. Dann sind wir drückend überlegen und machen auch den Anschluss. Aber Raisting hat uns gezeigt, auf was es ankommt: Die haben von zehn Zweikämpfen elf gewonnen.“ Wie es hätte sein können, zeigte sich mit zwei Mann weniger, als die Rot-Weißen den 2:4-Anschluss schafften. Die zweite Niederlage in Folge war aber nicht mehr zu verhindern. „Den Sahnetag in Ichenhausen, ich weiß nicht, ob ich den lieber nicht gehabt hätte. Seither sind wir in einer Negativ-Schleife. Und ich weiß noch nicht, wie wir da wieder rauskommen sollen. Die Begleitumstände liegen mir mehr im Magen als die Niederlage selber“, sagt Bayer.
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