Unerklärlicher Leistungsabfall
Die deutliche Niederlage macht Merings Trainer Günter Bayer fast ratlos. Kissings Sören Dreßler verblüfft mit einer besonderen Sichtweise der Dinge
Eigentlich wollten sich die Fußballer des SV Mering an der Spitzengruppe der Landesliga Südwest festsetzen – doch es kam ganz anders. Zwar hatte Trainer Günter Bayer vor der Stärke des TSV Nördlingen gewarnt, aber mit einer 2:6-Pleite auf eigenem Platz hatten wohl nicht einmal die größten Pessimisten gerechnet. Auch der Trainer war ratlos. „Es gibt keine Erklärung für diesen Leistungsabfall. Wir hatten gut trainiert, uns gut vorbereitet, doch mit dem Anpfiff war alles weg“, meinte Bayer. Nördlingen sei auf jeder Position besser gewesen und wenn man den Gegner so zum Toreschießen einlade, dann dürfe man sich über ein 0:3 zur Pause nicht wundern, legte der Coach nach. Wer weiß, was gegangen wäre, wäre dem MSV nach der Pause das 2:3 geglückt, doch all das „hätte, wenn und aber bringt nichts“, so Bayer. Sieben Punkte sind es nun zu Platz eins, sechs zum Relegationsrang – der Kontakt zu ganz oben ist abgerissen. „Nach ganz vorne ist der Weg jetzt ziemlich weit – und im Moment haben wir auch keine Berechtigung, uns da oben aufzuhalten“, erklärte ein enttäuschter MSV-Trainer. Momentan reiche es eben nur zum vorderen Drittel. „Alles andere ist derzeit einfach Utopie“, so der 61-Jährige.
Keine Utopie ist es, dass sich der Kissinger SC in der Bezirksliga Süd zum Spitzenteam gemausert hat – das 5:0 gegen den TSV Mindelheim war der jüngste Beleg dafür. Kissings Trainer Sören Dreßler überraschte dennoch mit einer besonderen Sicht der Dinge. „Der Blick auf die Tabelle ist mir eigentlich egal, ich definiere mich nicht über Plätze, sondern mehr darüber, was ich den Jungs beibringen kann, lernt das Team was, macht die Mannschaft Fortschritte“, so der Ex-Profi fast schon philosophisch. Und ganz offensichtlich klappt das beim KSC, denn Dreßler sieht seine Truppe auf dem richtigen Weg. „Sicher hatten wir am Anfang Glück, dass es nicht 0:1 heißt, aber dann haben wir uns reingekämpft und auch das spielerische Element gut zum Tragen gebracht“, so der Trainer. Hervorheben wollte er niemanden, auch wenn Dominik Koch die defensive Rolle des diesmal fehlenden Bastian Lang sehr gut ausgefüllt hatte. Überhaupt ist die Defensive heuer das Prunkstück der Kissinger – ganze fünf Tore ließ der KSC bislang zu.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.