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Gesundheit
08.07.2016

Chronischer Tinnitus: Was bei Ohrgeräuschen hilft

Ständiges Pfeifen oder Brummen im Ohr kann eine große Belastung für Betroffene werden. Eine Psychotherapie kann Tinnitus oft lindern.
2 Bilder
Ständiges Pfeifen oder Brummen im Ohr kann eine große Belastung für Betroffene werden. Eine Psychotherapie kann Tinnitus oft lindern.
Foto: Jens Schierenbeck/dpa

Chronischer Tinnitus ist zur Volkskrankheit geworden. Seit Forscher herausgefunden haben, wie er entsteht, gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten.

Manchmal ist es für die Betroffenen zum Verrücktwerden. Tag und Nacht dieser Ton im Ohr. Drei bis vier Millionen Deutsche leiden unter chronischem Tinnitus, Tendenz zunehmend.

Diese Dauergeräusche im Ohr sind für die Betroffenen mit ungewöhnlichem Leidensdruck verbunden. Tinnitus verursacht häufig Schlafprobleme, Angst und Konzentrationsstörungen. Sogar schwere Depressionen kann er auslösen.

„Lange Zeit war die Ursache von Tinnitus weitgehend unbekannt, dementsprechend schwierig verhielt sich die Entwicklung von wirksamen Therapien“, sagt Professor Berthold Langguth vom Tinnituszentrum Regensburg im Gespräch mit unserer Zeitung. Seit Forscher aber herausgefunden hätten, dass eine gestörte Schaltzentrale im menschlichen Gehirn für die Entstehung der Ohrgeräusche verantwortlich ist, gebe es auch weitere Ansätze für effektivere Therapien.

Chronischer Tinnitus kann ein Warnsignal sein

Wie entsteht chronischer Tinnitus überhaupt? Langguth beschreibt dies an einem anschaulichen Beispiel: Typischer Befund sei eine Hörstörung. Das Gehirn bekomme dadurch nicht mehr so viele Informationen wie gewohnt. Es versuche, dieses Defizit auszugleichen. „Man kann sich dies so vorstellen, dass dadurch eine Art innerer Verstärker hochgedreht wird“, sagt Langguth. So werde das Rauschen zum Signal. Nervenzellen würden aktiver. „Was wir wissen: Menschen mit Tinnitus haben im Bereich, der fürs Hören zuständig ist, eine Überaktivität“, erklärt der Arzt. Vergleichbar sei dies mit Phantomschmerzen nach Amputationen.

Das Problem dabei: In dem Moment, in dem das Tinnitus-Signal mit der Angst verknüpft wird, dass es dauerhaft bleiben könnte, richtet der Betroffene seine Aufmerksamkeit immer mehr auf das Signal. „Es wird stärker wahrgenommen und auf diese Weise wird der Tinnitus aufrechterhalten“, sagt Langguth.

Chronischer Tinnitus kann nach Meinung des Mediziners ein Warnsignal für körperliche oder seelische Überbelastung sein. Darum gelte es auch abzuklären, ob eine Depression oder Angststörung vorliege, berichtet der Professor. Ansonsten könne sich das Leiden so hochschaukeln, dass der Ton kaum mehr erträglich erscheint. Wenn eine psychische Erkrankung vorliegt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Tinnitus immer lauter wird, siebenmal höher als ohne, weiß man inzwischen.

Wirklich heilen kann man den chronischen Tinnitus in den meisten Fällen noch nicht. „Aber man kann einiges tun, damit er erträglicher wird“, sagt Langguth. Weil es noch keine etablierten Standard-Verfahren gebe, bedeute dies nicht, dass nichts zu machen sei. Verhaltenstherapie ist eine der Methoden, den Tinnitus in den Griff zu bekommen. Durch Aufklärung und Ablenkung vom Ohrgeräusch lernen die Patienten, ihre Aufmerksamkeit davon wegzulenken. Gerade bei Schlafstörungen könne es auch sinnvoll sein, schlafanstoßende Antidepressiva oder Präparate, die das Hormon Melatonin enthalten, zu verabreichen. Die Verbesserung des Schlafes führt dann häufig zu einer Stabilisierung der Psyche und zu einer Verminderung der Tinnitusbelastung.

Tinnitus kann verhindert werden

Mit Musik den Tinnitus zu lindern, verspricht „Tinnitracks“. So heißt eine App für Computer, Smartphone oder MP3-Player. Langguth hält sie für ein „spannendes Konzept“. Sie greife aber nur bei Patienten, die Töne hören, nicht bei Rauschen, schränkt er ein. Für die Therapie werde eine genaue Diagnose des HNO-Arztes benötigt. Er bestimme die Frequenz des Tinnitus-Tons. Das Programm therapiere dann das Geräusch im Gehirn mit der Lieblingsmusik des Patienten. Dabei wird die Tinnitus-Frequenz herausgefiltert. Die Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns sollen beruhigt werden.

Manchmal reicht laut Langguth auch eine akustische Stimulation mithilfe von Wassergeräuschen. „Plätschern eines Zimmerspringbrunnens übertönt das Tinnitusgeräusch und wird als angenehm empfunden“, weiß er aus Erfahrung.

Eine weitere Therapie-Idee zielt darauf ab, überaktive Gehirnareale gezielt mittels Magnetstimulation positiv zu beeinflussen. Auch dies funktioniere aber noch nicht als Routineverfahren, sagt der Regensburger. Doch das könne in zehn Jahren bereits anders sein.

Und noch einen Rat hat der Regensburger Facharzt parat: So schwer es sei, Tinnitus zu heilen, so leicht sei es, Tinnitus zu verhindern. Eine Ursache sei oftmals das Hören zu lauter Musik. Darum rät Langguth, sich vor allem über Kopfhörer nicht zu sehr zuzudröhnen. Denn einmal geschädigte Sinneshärchen der Hörzellen seien nicht mehr zu reparieren.

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