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Streaming
07.10.2018

Das Ende vom Lied? Wie Spotify die Musikwelt verändert

Vor zehn Jahren wurde der Streamingdienst Spotify gegründet. Seitdem ist die Musikwelt nicht mehr dieselbe.
Foto: Mikko Stig, dpa

Spotify hat das Musikhören in den vergangenen zehn Jahren drastisch vereinfacht. Das ist praktisch. Gut finden muss man es trotzdem nicht.

Zum zehnten Geburtstag kann man es sich wahrscheinlich leisten, ein wenig exzentrisch zu sein. Vor einigen Tagen kündigte der Streamingdienst Spotify an, seinen Kunden künftig Musik vorzuschlagen, die zu ihrer DNA passt. Die notwendigen Informationen liefert ein Unternehmen, das sich auf Gentests spezialisiert hat. Wer eine Speichelprobe abgibt und stolze 99 Dollar zahlt, weiß anschließend, woher die Vorfahren kommen – und welche Musik zu ihnen passt.

Eigentlich bräuchte das schwedische Unternehmen derart skurrile Geschäftsmodelle gar nicht, um Kunden zu gewinnen. Denn die kommen auch von ganz allein. Ende 2017 hatte Spotify nach eigenen Angaben weltweit 159 Millionen Nutzer, 71 Millionen zahlen für den Dienst. 2014 lag die Zahl der Kunden noch bei 50 Millionen.

Dass so viele Menschen den Dienst abonniert haben, liegt gewissermaßen in der Natur der Sache: Nutzer können bei Spotify aus einer riesigen Musik-Palette den Song auswählen, den sie in diesem Moment hören wollen – ganz ohne MP3s, CDs oder Schallplatten. Statt wie zuvor viel Geld in Musik zu stecken oder Songs auf illegalen Wegen aus dem Internet zu laden, haben Spotify-Kunden immer und überall Zugriff auf rund 35 Millionen Songs – im Zweifelsfall sogar umsonst, dafür mit Werbeeinblendungen. Wer knapp zehn Euro im Monat zahlt, kann seine Musik werbefrei hören.

Mit 22 hatte Spotify-Gründer Ek seine erste Million

Als Daniel Ek den Streamingdienst vor zehn Jahren gründete, wollte er nach eigener Aussage einen Gegenentwurf zu den illegalen Download-Plattformen schaffen, die die Musikindustrie Anfang der nuller Jahre in eine tiefe Krise gestürzt hatten: Napster, Kazaa oder The Pirate Bay, zu Deutsch: die Piratenbucht, eine illegale Plattform, deren Macher wie der Spotify-Gründer aus Schweden stammen. Ek hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine beeindruckende Karriere hinter sich: Mit fünf Jahren bekam er den ersten Computer, mit 14 programmierte er bereits Internetseiten für Firmen, hatte mehrere Mitarbeiter. Er kaufte sich einen roten Ferrari, mit 22 hatte er seine Million verdient, mit 23 setzte er sich zur Ruhe. Jahre später erzählte er dem New Yorker, er sei in dieser Zeit „komplett depressiv“ gewesen. „Ich wollte immer dazugehören und dachte, das würde passieren, sobald ich Geld habe.“ Stattdessen habe er „keine Idee gehabt, wie ich mein Leben leben wollte“.

Ek verkaufte den Ferrari wieder, zog in ein Holzhaus und fing an zu meditieren. Er hörte viel Musik, Roxette, Metallica, Led Zeppelin, die Beatles. Aus dieser Zeit stammt die Idee für Spotify, eine Plattform, die Menschen unbegrenzt Musik konsumieren lässt – aber, so Eks Vorstellung, besser ist als die Angebote der illegalen Musik-Piraten.

Daniel Ek hat Spotify gegründet.
Foto: dpa

Der Schwede war nicht der Erste, der die Idee einer Streaming-Plattform entwickelt hat – aber er brachte Spotify zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt auf den Markt. Steve Jobs hatte ein Jahr zuvor das erste iPhone vorgestellt, ein Gerät, mit dem Nutzer erstmals nicht nur telefonieren, sondern wirklich komfortabel ins Internet gehen konnten. In den Jahren danach folgten andere Hersteller mit immer neuen Smartphones, die Mobilfunk-Anbieter erhöhten sukzessive die Bandbreiten. Heute lebt der Streamingdienst vor allem auch davon, dass seine Nutzer ihre Musik überall hin mitnehmen können, ins Fitnessstudio, an den Baggersee oder ins Hotel.

Taylor Swift und Adele haben Spotify eine Zeitlang boykottiert

Zehn Jahre nach der Gründung von Spotify ist die Musikwelt eine andere geworden. Musste man sich früher aktiv dafür entscheiden, welche CDs in der Stereoanlage oder welche Soundfiles auf dem MP3-Player landen, nimmt einem Spotify diese Entscheidungen heute ab. Der Nutzer bekommt unzählige Playlists zur Auswahl, sortiert nach Genre, aber auch nach Tageszeit, Wochentag oder Wetter. Ein Algorithmus gleicht den eigenen Geschmack mit den Vorlieben anderer Nutzer ab, die persönliche Empfehlung ist in Zeiten von Spotify fast überflüssig geworden.

Dieses Nutzerverhalten hat auch Einfluss auf die Songs selbst: Weil Spotify einen Song erst als abgespielt einstuft, wenn er 30 Sekunden gelaufen ist, passen viele Künstler ihre Musik daran an. Wie das US-Magazin Pitchfork dokumentiert hat, ist die erste halbe Minute bei aktuellen Popsongs der wichtigste Teil des Liedes, quasi eine Visitenkarte, die Nutzer daran hindern soll, auf den Weiter-Button zu klicken. Während also Musik früher darauf angelegt war, langsam auf den Refrain zuzusteuern, müssen Künstler in Zeiten von Spotify mit dem besten Teil des Liedes beginnen.

Auch für die großen Musiklabels sind neue Zeiten angebrochen. Zwar lädt heute kaum noch jemand seine Musik illegal aus dem Netz. Labels verdienen dennoch deutlich weniger als früher, wenn ihre Musik bei Spotify gespielt wird – pro abgespieltem Song gibt es nur Cent-Beträge. Musiker wie Taylor Swift oder Adele haben sich öffentlichkeitswirksam darüber empört und ihre Alben Spotify nicht zur Verfügung gestellt. Lange konnten die Künstlerinnen diesen Boykott aber nicht durchhalten: Swift kehrte ein Jahr nach ihrem groß angekündigten Abgang wieder zurück zu Spotify, Adeles Album „25“ konnte mit sieben Monaten Verspätung auch von Streaming-Nutzern gehört werden.

Trotz dieses Geschäftsmodells, das Künstler und Labels mit deutlich geringeren Gagen abspeist als früher, rechnet sich das Modell Spotify nicht. Der Konzern schrieb zuletzt über eine Milliarde Dollar Verlust. Die Einnahmen, die durch die zahlenden Nutzer in die Kassen von Spotify gespült werden, decken die Ausgaben, die an die Künstler gehen, kaum.

Auf Apples HomePod kann Spotify nicht geöffnet werden

Im Frühjahr hat sich Spotify deshalb durch einen Börsengang frisches Geld besorgt – die Verluste aber blieben. Gleichzeitig versuchen Konkurrenten wie Apple oder Google, Spotify mit ihren eigenen Streamingdiensten auszubooten. Bisher hat der schwedische Konzern noch mit Abstand die meisten Nutzer. Die Rivalen haben allerdings aus unternehmerischer Sicht einen deutlichen Vorteil: Sie bieten kein Gratis-Abo an – und verkaufen mit ihren Smartphones oder smarten Lautsprechern auch gleich die Endgeräte, auf denen Kunden Streamingdienste installieren und Musik hören können. Das gibt ihnen Macht über Spotify.

Apple hat diese Macht bereits genutzt. Im Sommer brachte der Konzern seinen HomePod heraus, einen kabellosen Lautsprecher. Spotify kann auf dem Gerät nicht geöffnet werden.

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