Wie uns künstliche Phosphate in Scheiblettenkäse schaden
Künstliche Phosphate, die in Schmelzkäse und anderen Produkten enthalten sind, erhöhen unter anderem das Schlaganfall-Risiko. Wie Sie Phosphat-Zusätze auf der Verpackung enttarnen.
Käse gilt gemeinhin als gesund und als wertvoller Teil einer ausgewogenen Ernährung. Doch Vorsicht: Käse ist nicht gleich Käse. Wem seine Gesundheit am Herzen liegt, sollte lieber die Finger von Schmelzkäse, zum Beispiel verkauft als Scheiblettenkäse, lassen. Denn damit der Käse auf der Tiefkühlpizza schön gleichmäßig schmilzt und auf dem Cheeseburger den perfekten Bräunungston bekommt, setzt die Lebensmittelindustrie künstliche Phosphate in Produkten aus Schmelzkäse ein. Und diese sind mit einem erheblichen Gesundheitsrisiko verbunden.
Phosphate an sich sind nicht schädlich. In vielen Käsesorten sind natürliche Phosphatsalze enthalten, die der Körper als mineralische Basis für Knochen und für den Energiestoffwechsel verwendet. Auch in Fleisch und Nüssen sind viele dieser "gesunden Phosphate" enthalten. Überschüssige Salze gelangen nicht ins Blut, sondern werden ausgeschieden. Doch in Schmelzkäse sind leider neben den natürlichen Phosphate, mit denen der Körper allein fertig werden könnte, auch künstliche enthalten. Und diese können uns richtig krank machen, wie das NDR-Magazin "Markt" am Montagabend berichtet hat.
Künstliche Phosphate: So beeinträchtigt Scheiblettenkäse die Gesundheit
In der Lebensmittelindustrie werden künstliche Phsophate nicht selten eingesetzt, um die Konsistenz von bestimmten Produkten zu manipulieren. Bei Scheiblettenkäse und anderen Produkten aus Schmelzkäse sorgen die auf nicht-natürliche Weise enthaltenen Stoffe dafür, dass der Käse gleichmäßig schmilzt - so, wie man es sich auf dem Hawaii Toast oder einem Cheeseburger wünscht. Auf Aufback-Pizza zum Beispiel wird Schmelzkäse verwendet, der durch künstliche Phosphate gleichmäßiger braun wird.
Nicht nur, dass der Körper die künstlichen Phosphate aus dem Schmelzkäse in Scheiblettenform meist nicht verwerten kann - diese Stoffe sind auch noch Kalzium-Räuber. So schaden sie dem Körper zusätzlich. Künstliche Phosphatsalze werden zudem nicht ausgeschieden, sondern gehen in hohen Mengen ins Blut über. Die Nieren müssen den Überschuss herausfiltern. Wenn aber zu viel Salz aus Schmelzkäse in der Niere landet, kann es passieren, dass das Blut nicht richtig gereinigt wird.
Wenn die Niere die künstlichen Phosphatsalze aus Scheiblettenkäse und anderen Schmelzkäseprodukten nicht mehr richtig filtern kann, bleiben sie im Blut und lagern sich an den Gefäßinnenwänden ab. Das steigert das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Haut und Muskeln altern durch die geschwächte Blutzirkulation schneller, durch das fehlende Kalzium steigt dann zusätzlich auch noch das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Deshalb sollte nicht zu viel Scheiblettenkäse konsumiert werden.
An diesen E-Nummern erkennen Verbraucher Phosphate in Lebensmitteln
Hawaii Toasts oder Cheeseburger sind wegen des Schmelzkäses nicht gerade gut für die Gesundheit. Anstatt künstliches Phosphat über Scheiblettenkäse aufzunehmen, sollte dem Körper natürliches Phosphat zugeführt werden. Dazu eignen sich etwa Nüsse, Hülsenfrüchte und Fleisch. Einer Überschwemmung des Körpers mit künstlichen Phosphatsalzen kann durch frische Lebensmittel und wenig Fast Food vorgebeugt werden.
Ob in einem Lebensmittel künstliche Phosphate enthalten sind, ist für den Verbraucher meist nur schwer zu erkennen. Die Zusatzstoffe müssen zwar auf der Verpackung aufgelistet werden, doch es gibt einige Schlupflöcher, sodass die Angaben des Herstellers meist nicht vollständig sind. Auch Mengenangaben für Phosphate, die ja für den Verbraucher durchaus wichtig wären, sind nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Zu alldem verbergen sich die künstlichen Phosphate auch noch hinter Begriffen wie "Stabilisator", "Konservierungsstoff" oder "Schmelzssalz" oder werden mit E-Nummern deklariert. Unterschiedliche Arten von Phosphaten werden mit den E-Nummern E338, E339, E340, E341, E343, E450, E451, E452, E442, E541, E1410, E1412, E1413, E1414 und E1442 ausgezeichnet. Auf diese sollten Verbraucher achten, wenn sie künstliche Phosphate meiden wollen. sh
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Wenigstens wird deutscher Scheiblettenkäse noch aus Milch, bzw. aus Käse hergestellt, wo dagegen amerikanischer Scheibenkäse gänzlich ohne Milch und Käse produziert wird. Das ist dann eine Chemiebombe