Cannabis-Wirkstoff THC im Leitungswasser? Behörden schlagen Alarm
Cannabis-Wirkstoff THC in Leitungswasser? Im US-Bundesstaat Colorado hatten Behörden Alarm geschlagen: Das Wasser enthalte THC. Aber das war offenbar eine Falschmeldung.
Die Warnung auf Twitter war eindeutig: "Bewohner von Hugo, es gibt Beweise für THC im Leitungswasser. Trinkt, duscht oder kocht nicht damit! Wir liefern frisches Wasser." So schrieb das Sheriff's Office und wollte damit die Bewohner des Dorfes Hugo im US-Bundesstaat Colorado vor der Benutzung ihres Leitungswassers warnen.
Am Donnerstag waren Beweise dafür aufgetaucht, dass das Wasser der Stadt mit THC verseucht war, dem berauschenden Wirkstoff von Marihuana. Das berichtete unter anderem die Denver Post.
Cannabis-Stoff THC im Wasser? Er wurde bei Versuchen nachgewiesen
Demnach hatte eine Firma in Hugo den Cannabis-Stoff THC im Leitungswasser bei Feldversuchen nachgewiesen. Die Tests, die dabei verwendet wurden, ähneln handelsüblichen Schwangerschafttests: Sie sind entweder positiv oder negativ. Daraufhin verständigte die Firma die Behörden des Countys Lincoln, die zur Überprüfung zehn weitere Tests durchführte: sechs von diesen zehn Tests waren laut der Denver Post positiv, sie wiesen auf den Cannabis-Stoff THC im Leitungswasser hin.
Daraufhin verfolgten die Behörden das scheinbar mit THC kontaminierte Wasser bis hin zu einem bestimmten Brunnen und versiegelten ihn. Die Bürger von Hugo wurden gewarnt: Sie sollten für 48 Stunden das Wasser weder trinken, noch zum Duschen oder Kochen verwenden. Den Bewohnern wurde offenbar auch geraten, das Wasser nicht ihren Tieren zum Trinken zu geben.
Außerdem wurden weitere und ausführlichere Tests zum THC-Gehalt im Wasser angeordnet, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, um ein endgültiges Ergebnis zu bekommen.
Cannabis-Wirkstoff im Leitungswasser? Experten äußerten Zweifel
Gleichzeitig wurden von verschiedenen Experten Zweifel laut, ob es überhaupt möglich sei, Wasser mit dem Marihuana-Stoff THC zu verunreinigen. Der Denver Post etwa sagte Peter Perrone, Besitzer einer Testanlage für Cannabis, dass Cannabinoide wie THC nicht in Wasser löslich sind. "Es gibt keine Möglichkeit, dass irgendetwas wie THC im Leitungswasser von Hugo ist", sagte er.
Auch John Fox, Gesundheitsbeamter des Countys, äußerte Zweifel: "Es bräuchte eine größere Menge davon, als sich jeder von uns leisten könnte, um die ganze Wasserversorgung einer Stadt so zu verunreinigen, dass die Leute irgendetwas spüren würden."
Nach weiteren Tests gab es Entwarnung: Kein THC in Leitungswasser
Es gab auch keine Berichte über Menschen mit Symptomen von Cannabis-Konsum, die das Wasser getrunken hatten, berichtet die Denver Post weiter.
Tatsächlich fand das Colorado Bureau of Investigation, das mit den weiterführenden und aussagekräftigeren Tests beauftragt war, kein THC im Leitungswasser von Hugo. Am Samstag gaben die Behörden Entwarnung: Das Leitungswasser von Hugo sei nicht mit dem Cannabis-Wirkstoff THC verunreinigt und die Warnung davor, das Wasser nicht zu benutzen, sei aufgehoben. Die ersten THC-Tests, die positiv reagiert hatten, seien falsch gewesen, berichtete das Sheriff's Office auf Twitter. piar
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"Mit THC verseucht" - na bestens, mit etwas wasserunlöslichem fettlöslichem, was beim nächsten Fettabscheider weggefiltert sein sollte, sollte es je darin gewesen sein.
Außerdem, THC,in diesen homöopatischen Konzentrationen kann es einfach keinen Schaden anrichten, das es ein naher Verwandter der körpereigenen Endocannabinoide Anandamid oder 2-AG ist und in diesem Mengen höchstens noch zur Prophylaxe gegen Alzheimer u.a.Demezerkrankungen nützlich sein könnte.