Mit diesen Tipps klappt's mit der Steuererklärung
Bis zum 31. Mai ist die Steuererklärung fällig. Doch was kann man überhaupt von der Steuer absetzen und welche Unterlagen sind wichtig? Was Steuerzahler wissen sollten.
Noch sind zwar einige Wochen Zeit, bis die Steuererklärung beim Finanzamt sein muss. Frist dafür ist der 31. Mai. Aber das Einsammeln der Dokumente und die Bearbeitung kann dauern. Die Grundregeln für das Ausfüllen der Formulare sind gar nicht so kompliziert.
Wozu dient die Lohnsteuererklärung eigentlich?
Die Steuer, die jeden Monat vom Gehalt abgezogen wird, beruht nur auf einer Schätzung. Es wird davon ausgegangen, dass ein Standardarbeitnehmer das ganze Jahr über zu einem gleichen Lohn arbeitet und kaum steuerrelevante Ausgaben hat. Zwischen Schätzung und tatsächlicher Situation kann es aber Unterschiede geben. Mit der Lohnsteuererklärung soll die Arbeits- und Lebenssituation des Steuerzahlers besser berücksichtigt werden. Die meisten Steuerzahler bekommen Geld zurück, weil sie Ausgaben absetzen können.
Was kann ich von der Steuer absetzen?
Im Prinzip gibt es vier Gruppen von Ausgaben, die steuerrelevant sind: Werbungskosten sind alle beruflich bedingten Ausgaben, darunter die Pendlerpauschale für den Weg zur Arbeit, Fachbücher oder Arbeitscomputer. Die zweite Gruppe sind die sogenannten Sonderausgaben - etwa für Altersvorsorge, Spenden oder die Kirchensteuer und die Kinderbetreuung. Die dritte Gruppe sind außergewöhnliche Belastungen, etwa Ausgaben für Krankheiten oder Scheidung. Zuletzt gibt es einen Steuerbonus für Ausgaben für Handwerker oder Haushaltshilfen.
Wie funktioniert das Absetzen von der Steuer?
Grundlage der Besteuerung ist das jeweilige Gesamteinkommen eines Menschen: Lohn plus Nebeneinkünfte, Mieteinnahmen und Einnahmen aus Geldanlagen. Von dieser Summe werden Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen abgezogen - das wird "von der Steuer absetzen" genannt. Damit wird also nur das Einkommen gemindert; wie hoch die Steuerersparnis am Ende ist, hängt dann davon ab, wie hoch der individuelle Steuersatz des Steuerzahlers ist. Anders ist es beim Steuerbonus für Handwerker: Hier werden steuerlich anerkannte Ausgaben immer direkt von der Steuerschuld abgezogen.
Welche Unterlagen sind für die Steuererklärung wichtig?
Einige wichtige Daten für die Steuererklärung erhalten Angestellte per Bescheinigung ihres Arbeitgebers automatisch - darauf sind etwa Lohn und die gezahlten Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ausgewiesen. Sie müssen in die Steuererklärung eingetragen werden. Viele abzugsfähige Ausgaben müssen belegt werden. Wichtig ist, dass gekaufte Artikel möglichst genau auf der Quittung verzeichnet sind. Für andere Angaben flattern Steuernachweise in den ersten Wochen des Jahres ins Haus - etwa von Banken oder Versicherungen.
Kann ich meine Steuererklärung allein machen?
Die Formulare können per Hand oder elektronisch mit dem Programm Elster-Formular der Finanzverwaltung ausgefüllt werden. Daneben ist es möglich, eine Steuersoftware für den Computer zu kaufen, einem Lohnsteuerhilfeverein beizutreten oder zum Steuerberater zu gehen. Die ideale Lösung hängt dem Bund der Steuerzahler zufolge vom individuellen Steuerwissen ab und davon, wie komplex der Steuerfall ist. Lohnsteuerhilfevereine sind spezialisiert auf Angestellte und Rentner, Steuerberater eher auf Selbstständige und Firmen.
Bis wann muss ich die Steuererklärung abgeben?
Die Frist endet am 31. Mai. Wer auf Lohnsteuerhilfeverein oder Steuerberater setzt, hat Zeit bis zum Jahresende. Die Deutsche Steuergewerkschaft rät aber trotzdem, die Steuererklärung frühzeitig einzureichen - dann sei auch mit einer schnelleren Rückerstattung zu rechnen. afp
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