Nach Fasching und Grippe ist Blutspenden jetzt besonders wichtig
Die Faschingszeit ist vorbei, nun ist ein anderer Einsatz gefragt: Der Blutspendedienst des BRK ist bayernweit unterwegs. Die Blutspende ist für viele Patienten überlebensnotwendig.
Durch die Grippe ist die Blutspende in Bayern aktuell fernab der Hochsaison. Damit die Chance zum Blutspenden für jeden in Reichweite bleibt, ist der Blutspendedienst des BRK (BSD) mit seinen mobilen Einsatzteams bayernweit unterwegs, um Spenden zu sammeln. Denn Blutpräparate werden täglich gebraucht – für viele Patienten sind sie sogar überlebensnotwendig.
Blutspende: Wenn Fasching und Grippe aufeinander treffen
„In diesem Jahr trafen Faschingszeit und Grippewelle zeitlich unmittelbar aufeinander, was den BSD vor die Herausforderung stellt, die Schwankungen im Blutspendeaufkommen tagesaktuell stets neu auszugleichen“, sagt Dr. Franz Weinauer, der ärztliche BSD-Geschäftsführer. Dazu gebe es den so genannten Blutspende-Vorrat im BSD-Zentrallager in Wiesentheid, der allerdings nicht unbegrenzt ausreiche. Zuversichtlich stimmt Dr. Weinauer jedoch die Bereitschaft zur Blutspende, die in Bayern im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands sehr hoch sei.
Die Kliniken in Bayern benötigen etwa 2.000 Blutkonserven am Tag. 19 Prozent aller Blutpräparate werden für Patienten mit Krebserkrankungen eingesetzt, gefolgt von Patienten mit Herzerkrankungen wie auch Magen- und Darmkrankheiten mit jeweils 16 Prozent. Zwölf Prozent der gewonnenen Blutkonserven sind für Patienten mit Verletzungen aus Straßen-, Sport-, Berufs- und Haushaltsunfällen im Einsatz. Die Blutspende hilft Patienten mit ganz unterschiedlichen Beschwerden.
Wer kann zur Blutspende gehen?
Blutspenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. bis zum vollendeten 72. Lebensjahr. Ein Erstspender sollte nicht älter als 64 sein. Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender ihren Blutspendeausweis, bei Erstspendern genügt ein amtlicher Lichtbildausweis.
Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat die Bevölkerung zum Blutspenden aufgerufen - und das bereits Ende Januar. "Für die Notfallversorgung müssen immer genug Blutkonserven verfügbar sein. In Grippezeiten gibt es aber weniger Blutspenden als sonst", erklärte Huml. dpa/lby/AZ
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