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Reisebericht
22.01.2017

Bei den Muschelfischern: Das Perlenwunder von Westaustralien

Hier am Streeters Jetty in Broome nahmen die Taucher früher Abschied von ihren Familien und landeten die gesammelten Muscheln an.
Foto: Michael Juhran, dpa/tmn

In Westaustralien wächst eine der schönsten Perlen der Welt. Denn durch die extreme Ebbe werden die Muscheln riesig. Touristen können sich auch an einem besonderen Naturschauspiel erfreuen.

Die Sonne ist hinter dem Horizont verschwunden, doch noch immer sitzen Hunderte Touristen am Mangrovenstrand von Broome in Nordwestaustralien. Alle schauen aufs Meer. Langsam schiebt sich der goldgelbe Mond über das schwarze Wasser und erzeugt wenige Minuten später ein spektakuläres Phänomen: Die Strahlen spiegeln sich sowohl im Meer als auch auf dem Watt, so als werfe der Mond eine Strickleiter aus. Diese "Staircase to the Moon" gibt es nur rund um die Vollmondzeit zwischen Mai und Oktober bei extremer Ebbe zu bestaunen. Bis zu 13 Höhenmeter zieht sich das Meer zurück.

Für die Pinctada maxima, die silberlippige Perlmuschel, bildet der größte Tidenhub der südlichen Hemisphäre das Lebenselixier. Die bis zu 30 Zentimeter große Muschel erreicht durch die vielen Nährstoffe, die von der extremen Strömung angespült werden, eine besondere Größe und Stärke. Die Muschel machte die Stadt Broome zur Weltperlenmetropole.

"Lange vor der europäischen Besiedlung nutzten meine Vorfahren die Muscheln als Tauschmittel im Handel", berichtet Neville Poelina. Er lebt rund 200 Kilometer nordöstlich von Broome im Outback und hat selbst 22 Jahre als Taucher in der Perlenindustrie gearbeitet. 

Kurz vor der Jahrhundertwende lieferte Broome etwa 80 Prozent der Pinctada maxima weltweit, erfährt man im historischen Museum von Broome. Um die 400 Spezialschiffe für das Muscheltauchen waren bis zum Ersten Weltkrieg im Einsatz, um die Riesenmuscheln mit dem wertvollen Perlmutt zutage zu fördern. "Die Chance, dabei eine Perle zu finden, lag bei 1 zu 5000", berichtet Poelina. Aber das Perlmutt war so wertvoll, dass Broome zu Wohlstand gelangte. Knöpfe, Bestecke und Broschen aus Broome-Perlmutt waren in der ganzen Welt gefragt. Man kann sie noch immer auf dem Markt erstehen.

Die Perlen haben die Stadt Broome weltbekannt gemacht. Heute kommen sie vorwiegend aus Zuchtfarmen.
Foto: Tourism Western Australia

Erst in den 1950er Jahren begann man in Broome mit der Perlenzucht. Die Taucher sammelten die Riesenmuscheln fortan vom Meeresgrund, um sie in Zuchtfarmen zu bringen. Dort wurden sie mit einem Nukleus bestückt, der langsam zu einer Perle heranwächst.

Um mehr über die Geschichte zu erfahren, hilft eine Wanderung. Ein Lehrpfad führt zum historischen Museum, passiert am Strand eine Reihe von Schautafeln und ein Denkmal, steuert mit dem Pearl Lugger ein weiteres kleines Museum an, um schließlich am Pier zu enden. Einige Meter weiter steht eine Galerie, in der einige der schönsten Perlen der Welt zu bewundern und zu kaufen sind.

Die Arbeit in der Perlenindustrie brachte Poelina genug Geld für den Start als Aborigines-Touranbieter im Tourismus. Mit seiner Frau Joanne führt er jetzt Gäste aus aller Welt durch die Region. Von den Tombstone Flats mit Tausenden von Termitenhügeln geht es durch rote und ockerfarbene Wüstengebiete. Dann ändert sich das Landschaftsbild hin zu dichterem Baumbewuchs mit weißstämmigem Eukalyptus, australischen Teebäumen, Feigen und Lianen. 

Neville Poelina hält immer wieder an und erklärt den medizinischen Nutzen von Blüten, Früchten, Blättern, Rinden und Wurzeln. "Das ist meine Apotheke", sagt er lächelnd. Für den Sundowner steuert er seinen Geländewagen an den Skeleton-See. Jetzt sind auch Tochter Angelina (9) und Sohn Simon (11) dabei, die tagsüber am Computer via Satellit Schulunterricht hatten. Simon eifert seinem Vater nach, kennt bereits über 100 Pflanzenarten, fährt den Pick-up und kann mit dem Gewehr umgehen. Nun wirft er geschickt ein Fangnetz aus und sammelt Garnelen für das Abendessen am Lagerfeuer.

Die gefährliche Arbeit früherer Tage ist vorbei. Heute verfügen die Perlenzüchter und Taucher in Broome über modernste Technik.
Foto: Michael Juhran, dpa/tmn

Nach zweieinhalb Tagen geht es zurück nach Broome. Junge Männer bereiten im Hafen an Bord der "Paspaley IV" die nächste Ausfahrt vor. Das Schiff ist mit modernsten Maschinen ausgestattet. Es fährt wie zu früheren Zeiten an den Eighty Mile Beach im Süden zum Muschelsammeln. Das Einsetzen des Nukleus erfolgt nun aber bereits an Bord.

Sind die mit Meerwasser gefüllten Sammelbehälter gefüllt, wird das kostbare Gut zu den Muschelfarmen im Norden transportiert. Hunderte Meilen unbewohnter wilder Küste bieten beste Wachstumsbedingungen. Kristallklares Wasser garantiert eine außergewöhnliche Qualität der Perlen, die als die schönsten der Welt gelten. Bei einem Flug entlang der Küste beeindrucken die Farben und Formen der Korallen- und Sandbänke. Dort unten legen die Muscheln in den Farmen eine Perlmuttschicht nach der anderen um den Nukleus, bis nach zwei Jahren die fertige Perle entnommen werden kann.

Kurz informiert

Anreise: Die Anreise von Deutschland dauert lange. Zunächst mit mindestens einem Zwischenstopp etwa am Persischen Golf bis Perth, von dort per Inlandsflug weiter nach Broome. 

Einreise: Deutsche Reisende müssen vor der Reise ein elektronisches Visum beantragen (www.border.gov.au/trav/visi).

Übernachtung: Ein Platz im Backpacker-Hostel ist in Broome ab rund 40 Euro pro Nacht zu haben. Für Hotelzimmer und B&B sollte man 100 bis 150 Euro pro Nacht ohne Frühstück einkalkulieren.

Informationen: Tourism Western Australia, zur deutschen Website

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