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Test
15.12.2016

In Wertingen können Urlauber mit Virtual-Reality-Brille reisen

Mit einer Virtual-Reality-Brille verreisen? Wir haben den Test gemacht.
Foto: Freddy Chan, dpa (Symbolbild)

Mit Virtual Reality auf der Nase werden Urlaubsziele neu inszeniert. Unser Kollege hat das neue Reisen in einem Wertinger Reisebüro getestet. Sein "Reisebericht".

Es ist, als hörte man eine Regieanweisung in einem Theaterstück, als Wolfgang Reiss’ Stimme ertönt. „Behalten sie den Trampolinspringer im Auge. Dazu müssen sie gleich hochgucken.“ Die Szene spielt auf einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff, das über den Atlantik tuckert. Rings um mich sitzen aufmerksame andere Passagiere, die den Trampolinartisten beobachten, wie er immer waghalsigere Manöver in der Luft durchführt. „Jetzt!“, sagt Wolfgang Reiss plötzlich. Wie auf Kommando springt der Artist über die Köpfe der Zuschauer hinweg und landet grazil. Die Reaktion von Reiss darauf ist verhalten. „Die Auflösung wird natürlich noch besser werden.“

Zwischen Kreuzfahrtschiff und Wertingen: Die VR-Brille macht es möglich

Auflösung? „Die Qualität, in der sie diese Szene beobachten können“, sagt der Reisekaufmann. Er nimmt die klobige Brille von meinem Gesicht. Wir schippern nicht wirklich über den Atlantik, wir sitzen an diesem trüben Dezembermorgen im Reisebüro Thomas Cook in Wertingen. In diesem Reisebüro bietet der Geschäftsführer Reiss seinen Kunden einen neuen Service. Mit einer „Virtual-Reality-Brille“ (VR-Brille), die aussieht wie eine überdimensionierte Skibrille, können sich seine Kunden Eindrücke von den eventuell anvisierten Reisezielen machen. Doch bevor es losgeht, wird es erst einmal fummelig. Die zugehörige Anwendung auf seinem Tabletcomputer will nicht so recht, es dauert ein paar Minuten. Vorführeffekt. Für den Trip ins Pixelreich setzt er mich auf einen bequemen Drehstuhl. So kann ich mit dem Körper mitgehen, wenn ich meinen Kopf schwenke. „Sie werden das Gefühl für Raum und Zeit verlieren“, orakelt Reiss, bevor es losgeht.

Als ich die Brille aufhabe, sehe ich erst einmal kaum etwas. Alles wirkt sehr matschig, ich kann ein paar Umrisse erkennen, die wohl Personen in einem Hafen sein sollen. Ich muss erst die Sehstärke einstellen. Ich drehe ein Rädchen an der Brille, doch hundertprozentig scharf wird das Bild dennoch nicht. Trotzdem habe ich nun ein schickes Hafenpanorama vor Augen. Ich „gehe“ an Bord des Kreuzfahrtschiffs, wobei ich mich nicht wirklich in der virtuellen Welt bewegen kann. Ich bringe lediglich eine Art Fadenkreuz in eine dafür vorgesehene Stelle, indem ich meinen Kopf entsprechend neige. Dann komme ich in einen anderen Abschnitt, erlebe eine andere Szene. In dieser kann ich mich in 360 Grad umsehen. Das Gefühl ist tatsächlich viel intensiver, als bei einer Foto- oder Filmvorführung am Bildschirm. Anfangs sind meine Kopfbewegungen noch bedächtig und langsam, doch ich gewöhne mich schnell an die „Umgebung“. Ich sehe mich in einer Kabine um, erlebe den Kapitän bei der Arbeit, werde von den virtuellen Empfangsdamen begrüßt. Das ist zwar nett, aber mir persönlich zu langweilig. Da nutze ich lieber die Gelegenheit für eine Weltreise im Schnelldurchgang.

Unser Kollege Benjamin Reif testet die VR-Brille in Wertingen - und landet auf einem Schiff.
Foto: Hertha Stauch

Reisen mit VR-Brille: In Wertingen kann man es testen

Erste Station: Sydney. Ich mache mir keine Gedanken, wie meine Kopfverrenkungen wohl aussehen mögen, als ich damit meinen Trip über die Weltkarte steuere, bis ich die australische Metropole gefunden habe. Und schon stehe ich an einem Platz mit Blick auf die Harbour Bridge. Eine kurze Drehung: Blick auf das Opernhaus. Reiss gibt mir behutsam Anweisungen, was ich noch entdecken kann. Seine sonore Stimme im Verbund mit den wunderbaren Szenerien, die sich vor meinem Auge auftun – fast täuschend echt – wirken meditativ, weniger aufregend. Ich hatte mir den Trip anders vorgestellt, aber ich bin positiv überrascht. Innerhalb kurzer Zeit stehe ich auf einem Bazar in Marokko, dann auf dem Machu Picchu in den Anden.

Reiss will mich dann auf einen seiner Favoriten schicken: Eine Fahrt auf dem Hundeschlitten in Alaska. Ich finde allerdings den zugehörigen Punkt auf der Weltkarte nicht. Ich nehme die Brille wieder ab, damit Reiss den Punkt suchen kann. Dass er sich an einen anderen Platz gesetzt hat, habe ich überhaupt nicht gemerkt, und bin ein, zwei Sekunden leicht desorientiert. Ein bisschen schummrig ist mir auch. Ich schaue auf die Uhr, der Trip hat keine zehn Minuten gedauert. Das Zeitgefühl habe ich tatsächlich verloren, es kam mir viel länger vor.

Ich blicke zu Reiss, der mittlerweile die Brille aufhat und wild mit dem Kopf hin und her zuckt. Habe ich gerade auch so ausgesehen? Dann nimmt er die Brille ab und schüttelt ungläubig den Kopf. Die Schlittenfahrt wurde von dem Betreiber aus dem Programm genommen. Die Vorführungen werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert, in diesem Fall war die Bildqualität noch nicht gut genug, vermutet er.

Mit der VR-Brille auf dem Kreuzfahrtschiff

Für Reiss nur ein kleines Manko. Seiner Meinung nach ist die Technik ein Segen für die Tourismusbranche. Er werde mittlerweile von vielen Kollegen aus ganz Deutschland nach seinen Erfahrungen gefragt – bald werden die Brillen in Reisebüros Standard sein. Außerdem steckt der Bereich „Virtuelle Realität“ seiner Ansicht nach noch in den Kinderschuhen. Der nächste Schritt seien wohl Kammern, in denen man keine Brille mehr aufhaben müsse, so erwartet er es.

Aber könnte das nicht dazu führen, dass die Menschen überhaupt nicht mehr in die Ferne reisen müssten, wenn das Gute so nah, im örtlichen Reisebüro, liegt? Reiss schüttelt energisch den Kopf. „Die Leute wollen genau sehen, was sie im Urlaub erwarten können. Das liegt im Zeitgeist“, sagt er. Die Magie des Ankommens, die der Urlauber verspürt, werde durch den virtuellen Vorab-Check nicht getrübt, meint er. „Die Lust auf einen echten Urlaub wird das nie nehmen.“

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