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Belgien
11.04.2017

Auf den Spuren der Schlümpfe

Das ist Peyos erste Zeichnung der Schlümpfe, die in der Ausstellung in Terhulpen hängt. Damals unterschieden sich die Zwerge noch nicht voneinander.
Foto: Peyo/Fondation Folon

Ein glücklicher Zufall sind die Schlümpfe einmal gewesen. Jetzt sind die kleinen blauen Helden wieder im Kino. Den echten „Schtroumpfs“ aber begegnet man nur in der Wallonie.

Auf den saftigen Wiesen liegen Enten, die Sonne wärmt ihnen das Gefieder. Ein paar Tische stehen inmitten dieses Idylls, das zum Schloss von La Hulpe gehört. Auf flämisch heißt der Ort, der eine halbe Stunde außerhalb der belgischen Hauptstadt Brüssel liegt, Terhulpen. Zum Schloss gehört ein alter Bauernhof, der schon lange keine Tiere mehr beherbergt. Dafür sind dort ganz andere Wesen eingezogen.

Kleine blaue Fußspuren führen die hölzerne Treppe hinauf in das Obergeschoss und geben einen ersten Hinweis darauf, was dort zu entdecken ist. Es ist eine Ausstellung über das Werk des belgischen Comiczeichners Peyo. Der ist weltweit bekannt für die „Schtroumpfs“, wie er sie taufte. In Italien sind es die „Puffi“, in Japan die „Kumafu“, in den USA die „Smurfs“. In Deutschland nennen wir die kleinen blauen Wesen Schlümpfe. Ein weltweiter Erfolg, der aktuell ein weiteres Mal auf der großen Leinwand zu sehen ist. Vergangene Woche kam der neueste Film „Die Schlümpfe 3 – Das verlorene Dorf“ in die Kinos. Nachdem die ersten beiden Teile der Geschichte reale Filmszenen und animierte Figuren kombinierten, ist der neue Film komplett animiert. Das Museum in der Wallonie hat sich also einen passenden Augenblick herausgesucht, um einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Schlümpfe zu geben.

Wer sich im ersten Raum der Ausstellung umsieht, ist zuerst verblüfft, wie wenig Farbe er zu sehen bekommt. An den Wänden hängen gerahmte Comicseiten, fast alle in Schwarz-Weiß, und statt kleiner Wichtel sind allerlei Figuren zu sehen, die in Deutschland nur Kennern frankobelgischer Comics ein Begriff sein dürften. Aber die Ausstellung ist ja schließlich dem Schlümpfe-Schöpfer Peyo, der eigentlich Pierre Culliford hieß, gewidmet und erzählt chronologisch von seinem künstlerischen Schaffen. Peyo hatte schon ein beträchtliches Werk geschaffen, bevor die Schlümpfe 1958 zum ersten Mal in einer seiner Geschichten auftauchten. So dauert es auch im Museum, bis die Besucher den ersten Schlumpf zu Gesicht bekommen. Dann sind die Wände dafür voll mit den kleinen blauen Wesen.

Im Museum hängt die erste Zeichnung von zwei Schlümpfen

Schon Peyos frühe Zeichnungen zeigen, wofür sich der Comicautor besonders interessierte und was ihm bei seinen Geschichten wichtig war. Anfangs spielten seine Geschichten in verschiedenen Epochen, Peyo probierte sich aus. Doch am liebsten war ihm das Mittelalter, gepaart mit dem Fantasy-Genre. Der Kurator der Ausstellung, Hugues Dayez, verweist darauf, wie sehr es Peyo verstand, mit seinen Geschichten sämtliche Sinne anzuregen. „Er kreierte Töne im Geist der Leser“, erklärt Dayez begeistert, während er auf ein Comicpanel deutet, das schrägen Gesang darstellt. Die Reaktion der anderen Figuren, die zackigen Noten – all das erweckt den Eindruck, genau zu wissen, wie die Musik klingt.

Für viele Schlümpfe entwickelte Peyos einen ganz eigenen Charakter.
Foto: Peyo/Fondation Folon

Am Anfang der Ausstellung sind es vor allem Zeichnungen des Pagen Johann, in der deutschen Übersetzung anfangs Prinz Edelhart, die an den Wänden hängen. Später bekam er einen Kumpan – Pfiffikus, einen kleinwüchsigen Hofnarren. In der Geschichte der beiden haben dann auch die Schlümpfe ihren ersten Auftritt – als Nebenfiguren. Damals war nicht geplant, eigene Geschichten rund um das Dorf Schlumpfhausen zu veröffentlichen. In der „Johann und Pfiffikus“-Geschichte „Die Schlümpfe und die Zauberflöte“ helfen sie den Titelhelden bei einem Abenteuer.

Der Geschichte ist wegen ihrer Bedeutung denn auch eine großer Bereich im Museum gewidmet. Neben ganzen Comic-Seiten hängt dort ein Bild, das wohl die erste Zeichnung der Schlümpfe zeigt. Zwei der Wesen hat Peyo damals gemalt, eines von vorne, eines von hinten. Die Mützen sind noch etwas spitzer als später, die Köpfe sitzen etwas höher auf dem dünnen Hals, doch die Nasen sind bereits rund, die Ohren riesig und der Blick ist neugierig und freundlich.

Die Leser liebten sie, also entwickelte Peyo die Geschichten rund um Schlumpfhausen. Am Anfang sahen alle Schlümpfe, mit Ausnahme von Papa Schlumpf, noch genau gleich aus. Erst in den späteren Abenteuern entstanden dann Schlaubi, Clumsy, Schlumpfine und all die anderen.

Der Eingang zum Museum ist ein drei Meter hoher Buchdeckel

So seien die Schlümpfe ein „happy accident“, ein glücklicher Zufall, wie es Kurator Dayez, der auch ein Buch über den Zeichner geschrieben hat, ausdrückt. Ein Zufall, der zum Welterfolg wurde. Bereits 1976 kam der erste Film mit den blauen Wesen in die Kinos, er basierte auf der Geschichte mit der Zauberflöte. Und mit der Fernsehserie über Schlumpfhausen sind bereits Generationen von Kindern aufgewachsen.

Die Werke von Peyo sind in La Hulpe in einer Sonderausstellung noch bis zum 27. August zu sehen. Die Fondation Folon präsentiert immer wieder solche temporären Ausstellungen.

Der Zeichner Peyo entwickelte die Schlümpfe einst aus einem glücklichen Zufall heraus.
Foto: Peyo/Fondation Folon

Und noch dazu: Einblicke in die Traumwelt des Jean-Michel Folon

Ständig kann man sich im Museum über den Künstler Jean-Michel Folon informieren. Folon, der 1934 ein paar Kilometer entfernt, in Uccle bei Brüssel geboren wurde, war ein vielseitiger Künstler, der durch sein Gemälde, Illustrationen und Skulpturen eine eigene Traumwelt erschaffen hat. Er illustrierte unzählige Buchcover und entwarf Filmplakate, unter anderen für Filme von Woody Allen.

Das Museum ist mit Liebe zum Detail gestaltet, das zeigt sich direkt zu Beginn. Die Eingangstür ist ein etwa drei Meter hoher Buchdeckel mit einem Monitor, auf dem Folons Hand erscheint und einen Vogel zeichnet, der sich dann erhebt und wegfliegt. Der Buchdeckel öffnet sich langsam und gibt den Eingang zu Folons Welt frei. Ein wiederkehrendes Motiv des Künstlers ist der Mann mit Hut. Eine Statue des Mannes steht bereits im Hof des Gehöfts, den Blick in den Himmel gerichtet. Er taucht auf Gemälden auf, und in einem Garten, den Besucher durchschreiten, um in den zweiten Teil der Ausstellung zu kommen, steht eine weitere Statue. Dieses Mal trägt der steinerne Mann einen Stab in der Hand. Oben heraus kommt Wasser, das in Form eines Regenschirmes um ihn herum fließt.

Tafeln, die Folons Kunst erklären, sucht man vergebens. Das wollte der Künstler so – seine Kunst soll verständlich sein, ohne Erklärungen. Und wenn jemand nichts damit anfangen kann, dann ist das eben so.

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