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Radeln im Allgäu
01.08.2017

Was man mit dem E-Bike im Allgäu alles erlebt

Mit dem E-Bike ist unser Autor durch die herrliche Landschaft bei Ofterschwang gefahren.
Foto: Franz Neuhäuser

Elektronische Unterstützung beim Radeln geht gar nicht. Dachte unser Autor. Doch bei seiner dreitägigen Testtour im Allgäu fand er sein großes Glück.

Mit einem E-Bike fahren? Ich?? Nie!!! Auch für mich galt, was viele sportlich gesinnte Mitmenschen verinnerlicht haben: Rad fahren – das heißt sich abstrampeln. Der Schweiß muss fließen, die Kraft aus den Beinen kommen. Alles andere ist Verrat am Rad. Aber die Zeiten ändern sich. Vergangenes Jahr, auf einer Tour durch das schöne, anstrengende Allgäu, sind sie mir mehr als bisher schon aufgefallen: Die E-Biker, die an mir vorbeifliegen, hoch aufgerichtet, während ich buckle. Wenn es bergauf ging, wenn Gegenwind herrschte (also immer), kam der Gedanke: Wie wäre es, auf einem E-Bike zu sitzen? Von der Batterie beflügelt. Nur ein bisschen…

Eine Tour auf dem E-Bike? Mit Gepäck? Ohne Plan?

Aber geht das überhaupt? Kann mit einem E-Bike auch eine mehrtägige Tour unternommen werden? Auf der hundert und mehr Kilometern am Tag zurückgelegt werden sollen? Mit Gepäck? Ohne Plan?

Die Idee vom Test mit dem Leihrad war geboren. Freunde reagierten interessiert, überrascht, skeptisch, spöttisch. Bezeichnend ein frecher Kommentar auf dem Handy: "Ach! Schon E-Bike?"

Ja. Ich darf jetzt E-Bike fahren! Lange Zeit habe ich mich abgeplagt, bin mit meiner Frau jedes Jahr für etwa eine Woche auf Radtour gegangen, habe ostfriesischem Gegenwind, irischem Regen, tschechischem Kopfsteinpflaster und Schweizer Bergen getrotzt. Aber nun liegt mein 60. Geburtstag hinter mir. Ebenso ein fieser Muskelfaserriss im Oberschenkel. Ich darf jetzt auch mal ein E-Bike testen.

Und wo liegt das beste Testgelände der Welt? Natürlich vor der Haustür, natürlich im Allgäu.

Erster Tag - bis Wangen

Auf mit der Eisenbahn nach Oberstdorf. Die Verleihstation von Monika Echtermeyer, gegenüber vom Oberstdorfer Bahnhof, ist lebhaft frequentiert. Die Aussicht auf müheloses Dahingleiten lockt sogar Menschen, die das Konzept E-Bike nicht ganz verstehen. Eine ältere Dame soll eine Probefahrt unternehmen, kommt aber nicht vom Fleck. Sie mag nicht in die Pedale treten. Fragt stattdessen: "Wo gibt man hier Gas?" Dass es auch beim E-Bike nicht ganz ohne eigenes Zutun vorangeht, ist nicht jedem klar.

Ortsschild bei Wangen im Allgäu.
Foto: Franz Neuhäuser

So vielfältig wie die Kunden, so verschieden sind die Modelle, die Monika Echtermeyer anbietet. "Normale" Räder; spezielle Modelle, mit denen ein Beifahrer transportiert werden kann; Räder, auf denen zwei nebeneinander fahren können; Mountainbikes mit Reifen so wuchtig wie die eines Traktors…

Das Rad, das Expertin Echtermeyer für mich bereitgestellt hat, sieht… unspektakulär aus. Wie ein City-Rad, mit dem ältere Damen zum Einkaufen fahren. Aber: Es ist solide, meine Gepäcktaschen lassen sich problemlos befestigen. Die Technik ist einfach. Rechts die Gangschaltung, links das E von E-Bike. Der Strom lässt sich auf drei Stufen zuschalten. Ecco – Sport – Power. Daneben die Ladestand-Anzeige des Akkus. Zehn Klötzchen sind es beim Start. Mein Albraum: Irgendwo draußen, weit weg vom Ziel, keine Klötzchen mehr da. Und dann das schwere Rad bewegen... Deshalb die Devise: Ich passe auf meine Klötzchen auf. Spare Strom, wo und wann es nur geht.

E-Bike: Die Macht der unsichtbaren Hand

Was anfangs leicht fällt. Von Oberstdorf aus geht es bergab Richtung "Unterland". Elektrische Verstärkung ist erstmals bei Ofterschwang gefragt. Ein kurzer, aber fieser, steiler Gegenanstieg. Hier hat "Power" Premiere. Und tatsächlich: Die Macht ist mit mir. Eine unsichtbare Hand schiebt mich bergan. Verblüffend. Schalte ich aus, ist es, als ob die Luft aus den Reifen gelassen würde (dazu später mehr).

Dank dosierter Stromzuschaltung verschwindet das erste Klötzchen erst nach 18 Kilometern. Gut. Ich komme also 180 Kilometer weit. Rechnerisch. Aber ich traue der Hochrechnung nicht, fahre weiter sparsam. Nach einer traumhaften Berg-und-Tal-Fahrt stehen am Abend in Wangen etwas über 100 Kilometer auf dem Tacho. Und noch vier Klötzchen. Yippie! Aber: Der Pulsmesser zeigt in der Spitze über 140 Herzschläge pro Minute und fast 120 im Tagesschnitt. Strom sparen hat seinen Preis.

Zweiter Tag - bis Probstried

Der Akku ist wieder geladen (über Nacht im Hotelzimmer), alle Klötzchen wieder da. Und das ist gut so. Auch die Hügel des baden-württembergischen Allgäus fordern den Radler. Besonders, wenn er in lieblicher Landschaft flott vorankommen will. In einem großzügigen Bogen soll der Weg nach Bad Wörishofen führen und dann wieder nach Süden. So mein Plan.

Ich folge damit der Allgäuer Radrunde. Findige Fachleute haben unter diesem Markennamen regionale Radwege zu einem imposanten 450-Kilometer-Rundkurs gefügt (siehe Infokasten). Manchmal aber tut der Radler gut daran, vorgezeichnete Wege zu verlassen. Am Nachmittag ziehen drohende Wolken auf. Im Osten! Über Bad Wörishofen! Dort, wo ich hin wollte. Deshalb: Kurswechsel. Schon hinter Markt Rettenbach rechts weg, Richtung Süden. Neuer Plan: Auf nach Kempten, dort am Abend eine Unterkunft suchen. Und hoffen, dass die Wolken im Osten bleiben.

Das Rad hat einen Platten, die Reparaturausrüstung liegt daheim

Ich bleibe tatsächlich trocken. Kempten aber erreiche ich nicht. Mein Rad hat einen "Platten". Auf einem steinigen Feldweg, mitten in viel Landschaft, weit weg vom nächsten Ort, ohne Reparaturausrüstung. Die liegt daheim. Ein blöder Anfängerfehler, böse bestraft.

Es ist kurz vor sechs Uhr abends. Mein Handy, nur noch zu sechs Prozent geladen, zeigt an, dass ich 108 Kilometer gefahren bin, dabei 1695 Höhenmeter aufwärts bewältigt habe (1445 Meter abwärts). Es stehen noch drei Klötzchen auf der Anzeige. Das nutzt aber nichts. Ich kann nicht mehr fahren und ich habe noch kein Bett für die Nacht. Was tun? Ruhe bewahren, Fahrrad schieben. Und hoffen. Aber eine Glückssträhne, wie sie jetzt einsetzt – davon hätte ich nicht zu träumen gewagt.

Nach einem halben Kilometer Fußmarsch ein einsamer Bauernhof. Ein Paar sitzt vor dem Haus. Sie haben kein Flickzeug und im nächsten Ort, in Probstried, gebe es weder Radladen noch Hotel. Aber das Gästehaus Sonner (oft wissen Eingeborene wenig über Übernachtungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung; sie haben ja ein Bett daheim).

Bis Probstried seien es zehn Minuten. Nach 30 Minuten komme ich an (Eingeborene unterschätzen gerne Entfernungen) und frage eine Dame, die in einem Garten werkelt, wo das Gästehaus Sonner zu finden sei. Antwort: Genau hier. Die Dame verständigt ihre Schwiegertochter, die das Gästehaus managt. Es ist noch ein Zimmer frei. Innerhalb von Minuten kümmern sich drei Generationen der Familie Sonner um den gestrandeten Radler. Marion Sonner macht mein Zimmer fertig (das sich als veritables Apartment erweist), ihre Schwiegereltern unterhalten mich, Ehemann Alexander und Sohn Yannick sorgen flink und geschickt dafür, dass mein Reifen wieder dicht hält.

Patente Helfer bei der E-Bike-Reparatur, von links: Yannick Sonner, Franz Neuhäuser, Alexander Sonner.
Foto: Franz Neuhäuser

Die einzige Gaststätte im Ort hat Ruhetag. Aber Frau Sonner hat Wiener Würstchen da. Ein Paar oder zwei? Zwei! Nie haben mir Wienerle so gut geschmeckt!

Dritter Tag - zurück nach Oberstdorf

Noch ein Glücksfall: Die Wolken sind gekommen. Aber erst tief in der Nacht. Am Morgen, beim Start in den dritten Tour-Tag, sind sie wieder weg, die Straßen schon trocken.

Die Allgäu-Runde habe ich ja verlassen. Aber an reizvollen Alternativen mangelt es nicht. Von Probstried ist es nicht weit zum Iller-Radweg, ein Klassiker im Allgäuer Radwegenetz. Bis Oberstdorf geht es flott voran, der geflickte Reifen hält, mit dem "Alte-Damen-Rad", das erstaunlich sportlich zu fahren ist, habe ich mich inzwischen angefreundet. Und ich muss heute nicht mit den Klötzchen haushalten, habe keine Probleme, meinen Zug in Oberstdorf zu erreichen. Es bleibt sogar Zeit für einen Abstecher. Von der Iller die 120 Höhenmeter hinauf nach Ofterschwang? Dank E-Bike kein Problem. Ohne Strom und mit Gepäck eine Plackerei.

Während des drei Kilometer langen Anstiegs höre ich hinter mir ein vertrautes Surren: ein Rennradfahrer. Zieht an mir vorbei. Ohne Strom, mit der reinen Kraft der Waden. Wenn ich jetzt auf "Power" hochschalten und etwas kräftiger… Ich lasse es. Ich darf jetzt E-Bike fahren. Das macht Spaß. Aber jeden Spaß sollte man sich nicht erlauben.

Insgesamt 287 Kilometer ist Franz Neuhäuser am Ende mit dem E-Bike gefahren. 
Foto: Franz Neuhäuser

Fazit

  • E-Bike-Fahren ist nicht nur "Gas geben". Man kann auch sportlich radeln.
  • Die Batterie hält. Mehrtägige Touren ohne festen Plan sind problemlos möglich.
  • Das Allgäu ist für E-Bike-Touren erschaffen worden.
  • Die Allgäu Runde ist eine runde Sache. Allerdings sollte man sich mehr Zeit nehmen, als dies bei unserer Testfahrt der Fall war.
  • Immer Reparaturausrüstung mitnehmen. Immer!

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