Rückruf bei Aldi: Schinken mit Staphylokokken zurückgerufen
Aldi ist erneut von einem Produkt-Rückruf betroffen: In einer Probe des Rohschinkens der Marke Scharz Cranz wurden Staphylokokken entdeckt.
Wegen des Funds von Staphylokokken im Rohschinken "Fettreduzierter Gourmet Rohschinken in Scheiben 175g", der ausschließlich über den Discounter Aldi-Süd verkauft wird, ruft der Hersteller vorsorglich bestimmte Chargen zurück. Bei einer einzelnen Probe sei eine mikrobiologische Verunreinigung festgestellt worden, teilte die Schwarz Cranz GmbH & Co. KG mit. Betroffen sind Produkte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 16.10.2017 sowie der Chargennummer L3194057613. Kunden können die betroffene Ware in den entsprechenden Märkten auch ohne Kassenzettel zurückgegeben und erhalten ihr Geld zurück.
Bayern ist vom Rückruf allerdings nicht betroffen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde der möglicherweise verunreinigte Rohschinken nur in Rheinhessen-Pfalz und Darmstadt verkauft.
Mehr als ein Rückruf bei Aldi: Rohschinken und Lyoner-Wurst verunreinigt
Bereits vergangene Woche gab es einen Rückruf bei Aldi, der auch Bayern betrifft. Die Firma Nocker hatte mehrere Chargen des Produkts "Lyoner, in Streifen geschnitten" zurückgerufen, weil sie mit den Bakterien Listeria monocytogenes verunreinigt sein könnten. Nun hat der Hersteller den Rückruf sogar erweitert. Betroffen sind demnach folgende Chargen:
- Charge 325352, Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 23.09.2017 (1 kg)
- Charge 325344, MHD 18.09.2017 (1 kg)
- Charge 325342, MHD 16.09.2017 (1 kg)
- Charge 325344, MHD 18.09.2017 (300 g)
- Charge 325341, MHD 15.09.2017 (300 g)
- Charge 335353, MHD 24.092017 (300 g)
- Charge 294331, MHD 08.09.2017 (1 kg)
- Charge 294333, MHD 10.09.2017 (300 g)
Nicht nur bei Aldi: Immer wieder Lebensmittel-Rückrufe
In den vergangenen Jahren wurden im Schnitt rund 100 Lebensmittel zurückgerufen, Tendenz steigend. Schwere Erkrankungen und Todesfälle ausgelöst von belasteten Lebensmitteln sind selten. Allerdings starben einem Report der Verbraucherschutzzentrale Foodwatch zufolge zum Beispiel 2009/2010 acht Menschen in Österreich und Deutschland im Zusammenhang mit einem mit Listerien belasteten Käse. Diese Bakterien können für Schwangere und Immungeschwächte gefährlich sein.
In anderen Fällen ging es bei Rückrufen zum Beispiel um Glasscherben in Brot oder Metallteilchen in Würstchen. Auch fehlende Angaben, etwa zu allergieauslösenden Zutaten, können ein Rückrufgrund sein. ne/dpa
Staphylokokken sind Bakterien von weintraubenähnlicher Gestalt, die kürzlich auch in Weihwasserproben gefunden wurden.
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