Schlafzimmer-Probleme? Viele leiden unter Schlafstörungen
Schlafstörungen haben in den vergangenen Jahren zugenommen und betreffen nun immer mehr Arbeitnehmer. Zu Schlafmitteln sollte man trotzdem nicht gleich greifen.
Baden-Württemberger finden in ihrem Schlafzimmer nicht unbedingt die Ruhe, die ie brauchen. Einer Studie zufolge haben nämlich immer Menschen im Bundesland Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen.
So viele Menschen finden im Schlafzimmer gar keinen Schlaf
Fast 80 Prozent der Arbeitnehmer zwischen 35 und 65 Jahren sind von Schlafstörungen betroffen, wie die Krankenkasse DAK Gesundheit am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das sind etwa 4,7 Millionen Menschen oder 66 Prozent mehr als im Jahr 2009. Warum Schlafstörungen so häufig geworden sind, ist noch nicht mit Sicherheit geklärt.
Die DAK Gesundheit hat genauere Information zur Verbreitung von Durch- und Einschlafstörungen. Unter der besonders schweren Schlafstörung Insomnie leidet demnach jeder elfte Arbeitnehmer im Südwesten. Das ist eine Verdopplung innerhalb von acht Jahren. Insgesamt lassen sich nur wenige Leidtragende verschiedener Schlafstörungen ärztlich behandeln, wie die DAK unter Berufung auf die Studie des IGES Instituts mitteilte.
Bei Schlafstörungen nicht gleich zu Schlafmitteln greifen
Die AOK hatte kürzlich andere Ergebnisse einer ebenfalls repräsentativen Befragung veröffentlicht: Demnach kommen 58 Prozent der befragten Baden-Württemberger auf die empfohlenen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Und mit 85 Prozent hält demnach die Mehrheit ihren Schlaf für erholsam. Allerdings war hier nicht abgefragt worden, inwiefern Schlafstörungen eine Rolle spielen.
Wenn Schlafstörungen den Alltag belasten, sollten Betroffene am besten mit einem Arzt sprechen. Auf eigene Faust Schlafmittel zu nehmen, kann nämlich schlimme Folgen haben: Schon innerhalb weniger Wochen können sie süchtig machen. Wie Heidemarie Lux, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesärztekammer, betont, ließen sich zwei Drittel der Schlafstörungen auch ohne Medikamente behandeln. Oft reicht es aus, die Schlafhygiene Betroffener zu verbessern. dpa/lsw/sh
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