Steuererklärung: Welche Steuerprogramme sind gut?
Wer seine Steuererklärung selbst macht, greift gerne zu einem Computer-Programm. Nun haben Experten die Software untersucht. Drei Produkte können sie empfehlen.
Wer sich selbst an die Steuererklärung setzt, greift gerne zu einem Steuerprogramm. Mit dessen Hilfe lässt sich die Steuererklärung am eigenen Computer machen. Oft bieten es Tipps und Erläuterungen an und ist deshalb leichter verständlich als die Papierformulare, die es beim Finanzamt gibt.
Gerade jetzt ist es wieder Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, welche dieser Programme wirklich hilfreich sind und welche nicht. Denn am 31. Mai müssen all jene ihre Steuererklärung beim Finanzamt abliefern, die dazu verpflichtet sind, eine zu machen.
Besonders beliebt sind laut einer Umfrage der Zeitschrift Finanztest unter ihren Lesern das Wiso-Steuersparbuch des Anbieters Buhl Data Service und die Steuersparerklärung von Wolters Kulwer. Die Tester fanden aber nicht nur das heraus, sie wollten für ihre aktuelle Ausgabe auch wissen, wie gut die elf bedeutendsten Steuerprogramme sind.
Drei mal die Note "gut" für Steuerprogramme
Deshalb untersuchten sie, wie verständlich sie sich bedienen lassen, welche technischen Möglichkeiten sie anbieten und natürlich wie zuverlässig sie Steuererstattung oder -nachzahlung berechnen. Dazu konstruierte das Team drei Beispiele: zwei kompliziertere und ein einfaches. Das Ergebnis: Absolut korrekt hat kein Programm gerechnet. Drei bekamen aber die Note „gut“. Sechs schnitten mit „befriedigend“ ab und zwei waren „ausreichend“.
Am besten schnitten in der Untersuchung alle drei Programme des Anbieters Buhl Data Service ab. Von ihm stammen die Programme Tax für 14,95 Euro, das Wiso-Steuersparbuch für 34,95 Euro und Wiso-Steuerweb. Sowohl Tax als auch das Steuersparbuch bekamen die Bestnote 2,2. Wer einen Windows-Rechner nutzt, kann die günstigere Version Tax verwenden.
Sie biete den gleichen Umfang wie das Steuersparbuch, ist aber für Mac-PCs nicht erhältlich. Das Programm Steuerweb muss man nicht auf dem Computer installieren. Es läuft über den Internetbrowser. Deshalb kann man damit auch auf dem Smartphone oder dem Tablet arbeiten.
Das Programm Steuersparerklärung von Wolters Kulwer landete auf dem siebten Platz. Sie lasse sich schwer handhaben und biete den Nutzern nicht genügend Hilfestellungen und Erklärungen an, bemängeln die Tester.
Gar nicht zu empfehlen seien die Programme Lohnsteuer Kompakt (Note 3,8) von Forium und Steuerfuchs (Note 4,0) von Hartwerk Digitalmedien. „Der Steuerfuchs führt weder gut durch den Steuerfall noch kommt er zum richtigen Ergebnis“, urteilt Finanztest. Lohnsteuer Kompakt schneidet nur deshalb besser ab, weil die Hilfen, die es den Nutzer anbietet, verständlicher sind. Die Berechnung ist laut Finanztest aber nicht richtig.
Ein Steuersparprogramm mache es angenehmer, die Steuererklärung zu erstellen, man spare Zeit und Geld, fassen die Experten zusammen. Sie raten aber bei komplizierteren Fällen, zu einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfe-Verein zu gehen.
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