Warum Senioren keine Sorge vor der Zeitumstellung haben müssen
Am Wochenende ist Zeitumstellung. Einmal mehr werden die Uhren vorgestellt. Ältere Menschen brauchen die Sommerzeit aber nicht zu fürchten, sagt eine Expertin.
Die Zeitumstellung wird auch 2017 wieder so manchem Menschen zu schaffen machen. Umstellung auf Sommerzeit bedeutet nämlich, dass die Uhren in der Nacht auf Sonntag eine Stunde vorgestellt werden. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass uns eine Stunde Schlaf fehlt.
Spätestens am Montag darauf, wenn es morgens in die Arbeit oder in die Schule geht, wird so mancher die kurze Nacht merken. Experten raten empfindlichen Menschen deshalb, sich schon jetzt darauf einzustellen und zum Beispiel jeden Abend ein paar Minuten früher ins Bett zu gehen.
Vor allem ältere Menschen brauchen die Zeitumstellung 2017 aber nicht zu fürchten, sagt eine Expertin. Wer nicht mehr zu irgendeiner Zeit irgendwo erscheinen muss, sollte sich um die Umstellung der Uhren nicht zu viele Gedanken machen.
Das Schlafbedürfnis nehme im Alter ohnehin ab, erklärt Bettina Steinmüller, Chefärztin der Akutgeriatrie des Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau. Sie rät älteren Menschen aber, tägliche eine halbe Stunde ans Tageslicht zu gehen. Außerdem sollte das Zimmer ihr zufolge in der Nacht nicht völlig abgedunkelt werden. Auf diese Weise nehmen ältere Menschen den Tag-Nacht-Wechsel besser wahr.
Zeitumstellung ist bei den Menschen unbeliebt
Viele Menschen in Deutschland würden die Zeitumstellung übrigens am liebsten ganz abschaffen. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK vergangenes Jahr halten drei von vier Befragten die Zeitumstellung für sinnlos. Fast 80 Prozent fühlen sich wegen des Wechsels schlapp und müde. Jeder Fünfte ist laut der Umfrage schon einmal wegen der Zeitumstellung zu spät zur Arbeit gekommen.
Die Zeitumstellung wurde in Deutschland 1980 eingeführt, um Energie zu sparen. Ob das gelingt, ist allerdings umstritten. Laut Umweltbundesamt knipsen die Deutschen durch die Zeitumstellung im Sommer tatsächlich abends nicht so oft das Licht an. Im Frühjahr und Herbst wird morgens dafür jedoch mehr geheizt. Unter dem Strich gebe es durch die Sommerzeit allein keine Ersparnis. (AZ)
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