Das ist der T-Roc, Volkswagens neuer SUV
Volkswagen startet einen SUV-Offensive. Der Anfang ist vielversprechend.
Positiv-Schlagzeilen kann der vom Dieselskandal gebeutelte VW-Konzern dringend gebrauchen – ein paar gute Bilder sowieso. Und sehen lassen kann sich der jüngste Spross der Markenfamilie nun wirklich. Der „T-Roc“ trägt nicht nur einen für Wolfsburger Verhältnisse unglaublich coolen Namen. Er pflegt auch einen dynamischen, frischen Auftritt, der dem Einheitsbrei der Kompakt-SUV-Klasse gut tut.
Das aufregende Aussehen ist einer der wichtigsten Punkte, warum sich weltweit immer mehr Menschen für ein SUV entscheiden. Viele schätzen außerdem die höhere Sitzposition und die höhere Variabilität dieser Autos, die notfalls sogar einen Ausritt ins leichte Gelände verzeihen. Dabei müssen die SUVs nicht immer riesige Brummer sein. Gerade die Kleinen und Kompakten verzeichnen die größten Wachstumsraten, wie VW-Markenchef Herbert Diess vorrechnet. Er geht davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren jedes zweite verkaufte Auto ein SUV sein wird. 2027 soll sich das Volumen global auf elf Millionen Fahrzeuge verdoppelt haben.
„Die Welt will SUVs“, sagt Diess. Und VW will ein großes Stück ab haben von diesem Kuchen. In den nächsten Jahren wird man 19 SUVs weltweit im Programm haben. Das ist zwar immer noch weniger als zum Beispiel ein Hersteller wie Daimler aufbietet und die Wolfsburger sind mit ihrer SUV-Offensive nicht eben früh dran. Aber es spricht andererseits wenig dagegen, dass T-Roc und Co. viele Freunde finden könnten. Ein SUV vom Format des Weltbestsellers Golf, das in Deutschland in der Preisklasse um 20000 Euro antreten soll, ist per se attraktiv. Wenn es dann noch so schick daher kommt wie der T-Roc, muss man sich um den Absatz keine großen Sorgen machen: Die Linien sind präziser und schärfer als in nahezu jedem anderen SUV, das farblich abgesetzte Dach flacher und die Radhäuser wuchtiger. Ein Audi Q2 wirkt dagegen fast langweilig.
Die Platzverhältnisse sind für einen Wagen, der unterhalb des Tiguan positioniert ist, recht ordentlich: Der T-Roc darf sich zu Recht Fünfsitzer nennen. Sein Kofferraum soll mit mindestens 445 Liter Volumen der klassenbeste sein.
Bei der Motorisierung ist mit der Innovation erst einmal Schluss. Einen Hybrid- oder gar Elektroantrieb sucht man vergebens, stattdessen setzt VW im T-Roc auf die bekannten Verbrenner. Sechs Turbotriebwerke von 115 bis 190 PS stehen zur Wahl, optional leiten sie ihre Kraft an alle vier Räder weiter.
Verbrauchs- und Emissionswerte wurden bislang nicht genannt. Markenvorstand Diess weist lediglich darauf hin, dass die Selbstzünder über einen SCR-Katalysator – und damit die beste derzeit verfügbare Abgasreinigung – verfügen sollen. Ansonsten kommt er auf der Weltpremiere des T-Roc ganz ohne das Wort „Diesel“ aus.
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