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Deutschland-Reise
07.10.2017

"Brandywood" statt Hollywood: Brandenburg lockt mit Drehorten

Auf der Glienicker Brücke außerhalb Potsdams wurden während des Kalten Krieges Agenten ausgetauscht. Steven Spielberg nutzt die Kulisse für seinen Film "Bridge of Spies".
Foto: Bernd Kröger, dpa

Hollywood war gestern, kommt jetzt "Brandywood"? Mit diesem Wort wirbt Brandenburg um Urlauber. In dem Bundesland liegen Drehorte bekannter Kino-Blockbuster und TV-Produktionen.

Rot geklinkerte Häuser, weiße Holzfenster, geschwungene Dächer: Mitten in Potsdam ist Holland ganz nah. Auf den Bürgersteigen im Holländischen Viertel fühlt sich der Flaneur wie in Amsterdam. Eine perfekte Blaupause für die Macher der US-amerikanischen Agenten-Serie "Homeland". Wenn Hauptdarstellerin Claire Danes in der niederländischen Hauptstadt ermittelt, steht die Kamera für diese Folge in Wirklichkeit in Brandenburg.

Es ist nicht die einzige Produktion von internationalem Format, die teils in dem Bundesland gedreht wurde. Und so hat sich Brandenburg den Slogan "Brandywood" einfallen lassen, in Anlehnung an die große Filmschmiede Hollywood. Klingt albern? Nicht unbedingt. Mehr als 120 Drehorte hat das Medienboard Brandenburg ermittelt. 

Durch die Filmbrille lässt sich auch der Park von Sanssouci mit seinen Schlössern und Prunkbauten betrachten. Gästeführer und Schauspieler Sebastian Stielke hat jedes Detail im Kopf. Wer will, wird überall in der weitläufigen Anlage fündig. An der Geschwister-Scholl-Straße öffnet der 37-Jährige ein großes schmiedeeisernes Tor. Im Science-Fiction-Film "Aeon Flux" schreitet Schauspielerin Charlize Theron hindurch.

Auf einem Bronze-Relief des Parks fährt Stielke weitere Drehorte im Schnelldurchlauf nach. Der Ruinenberg: "Krupp, eine deutsche Familie". Das Orangerie-Schloss: "In 80 Tagen um die Welt". Die Treppe am Ehrenhof: wieder "Aeon Flux". Das ist nur eine winzige Auswahl. In der Innenstadt wächst die Liste weiter. Stielke zeigt auf Fachhochschule und Nikolaikirche, zu sehen in "Die Welle". Ein Besuch der behutsam restaurierten Altstadt lohnt sich in jedem Fall. Echte Cineasten zieht es derweil ins Filmmuseum.  

Etwas außerhalb der Stadt liegt die Glienicker Brücke. Während der deutsch-deutschen Teilung war sie als Agenten-Austausch-Brücke bekannt. Eine italienische Radgruppe hat sich am Rand postiert und erfährt, wie Steven Spielberg hier den Thriller "Bridge of Spies" drehte. Wer will, quert anschließend die Havel. Der Blick schweift aufs Wasser, ein Ausflugsboot der weißen Flotte fährt vorbei, am anderen Ufer erspäht man Sacrow.

Klein, süß, nicht so überlaufen

Der dortige Park mit Schloss und Heilandskirche ist die entspannte Alternative zu Sanssouci. Klein, süß, nicht so überlaufen. Im Schloss wohnte einst König Friedrich Wilhelm IV. Am Wasser entlang geht es zur Heilandskirche, nebst freistehendem Glockenturm. 1844 im italienischen Stil erbaut, mit gelben und blauen Fliesen verkleidet - und bei Frischvermählten eine beliebte Kulisse für Hochzeitsfotos. Im Film "Keinohrhasen" gesteht Nora Tschirner als Anna ihrem Ludo alias Til Schweiger hier erstmals ihre Liebe.

Für den Kinderfilm "Conni & Co" zog es Regisseur Schweiger nach Kleinmachnow, Detlef Buck schickte "Bibi und Tina" auf Abenteuertour durch die Mittelmark, und "Hanni und Nanni" wohnten im Schloss Marquardt am Schlänitzsee. Auch der imposante geschnitzte Kamin in der Eingangshalle war schon in mehreren Filmen zu sehen. "Das Schloss wird für Dreharbeiten gern genutzt", sagt Manager Christian Schulze. In den 1930er Jahren suchten die Filmstars hier dagegen Ruhe vom hektischen Berlin. Damals nächtigte man im Hotel Kempinski.

In Schloss Marquardt am Schlänitzsee wurde der Kinderfilm "Hanni und Nanni" gedreht.
Foto: Nicole Jankowski, dpa

Historisch wird es auch bei einem Streifzug durch die Villenkolonie Neubabelsberg in Potsdam. "Vergessen sie Beverly Hills, das ist pillepalle", sagt Schauspieler Stielke. An der früheren Kaiserstraße, heute Karl-Marx-Straße, siedelte sich ab 1870 die Hautevolee Deutschlands an: Großindustrie, Wirtschaft, Theater, später dann Film. Hier wohnten Stars wie Magda Schneider und Hermine Körner. Auch Marlene Dietrich nächtigte in einer der schmucken Villen des Viertels, die den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet überstanden.

An jedem ersten und dritten Sonntag im Monat verraten Stielke und seine Kollegen auf einer dreistündigen Tour Anekdoten über Ufa-Legenden, namhafte Architekten und die Rolle des Viertels für die Weltgeschichte. "Was diese Wände erzählen könnten", sagt Stielke seufzend. Stoff für Filme, wie sie nur wenige Meter weiter gedreht werden: Willkommen im berühmten Studio Babelsberg.

Das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt

Unter dem silbernen Schriftzug hindurch, führt der Weg den Besucher auf das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Hier steht die Wiege des deutschen Films. Ehrfurchtsvoll soll Regisseur Quentin Tarantino beim ersten Besuch der historischen Marlene-Dietrich-Halle auf die Knie gesunken sein. In dem größten Studio des Areals mit einer Gesamtfläche von 5400 Quadratmetern und einer Höhe von 14 Metern zieren noch Blutspritzer der Dreharbeiten zu "Inglourious Basterds" die Wände. Führungen finden auf Anfrage statt.

Die nächste Zeitreise führt nach Beelitz. Ziel sind die historischen Heilstätten, ein fast vergessenes Schmuckstück mitten im Potsdamer Wald- und Havelseengebiet. Gebaut Anfang des 19. Jahrhunderts als Lungenheilanstalt für Tuberkulose-Kranke, mit Sanatorien für Männer und Frauen auf einer Fläche von knapp 200 Hektar.

Die Beelitz-Heilstätten versprühen ein düsteres Flair und sind deshalb bei Regisseuren beliebt.
Foto: Nicole Jankowski, dpa

Drinnen empfängt kühle Luft den Besucher. Die perfekte Atmosphäre für den Thriller "A Cure for Wellness". Im Film verwandeln sich die Heilstätten in ein Spa in den Schweizer Alpen. Auch Tom Cruise ließ Teile seiner "Operation Walküre" hier spielen. 

Der Spreewald wiederum ist - natürlich - der Spreewald in den gleichnamigen Krimis des ZDF. Die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft im Süden Brandenburgs wurde 1990 zum Biosphärenreservat erklärt. Die Stadt Lübbenau ist Dreh- und Angelpunkt der Niederung. Wasser, überall.

Thomas Groß von Schwerdtners Kahnfahrten stakt die Urlauber routiniert durch die grüne Welt, ist aber auch der Fachmann schlechthin für die mittlerweile zehn Krimis. Groß brachte den Schauspielern nicht nur das Kahnfahren bei. Das Unternehmen übernimmt bei den Dreharbeiten auch den Transport der kompletten Ausrüstung. Das schließt auch ein Dixi-Klo ein, wie der Kapitän lachend berichtet. Einmal in der Woche steuert er aus dem Hafen zur Krimi-Fahrt.

An Land führt Spreewald-Christel alias Gisela Christel Interessierte und Fans zu den Originalschauplätzen der Krimis: Kirche, Großer Hafen, Schloss. In sorbischer Tracht plaudert die Gästeführerin über geschichtliche Hintergründe der Region und erzählt Anekdoten vom Set. Schnell noch ein paar Spreewald-Gurken gekauft. Und zu Hause vorm Fernseher fühlt es sich später an, wie live dabei. Von Nicole Jankowski, dpa

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