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Spanien
12.09.2017

Radeln mit Meerblick: Durch die spanische Provinz Castellón

Mit Meerblick: Eine Radroute führt auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke direkt am Wasser entlang.
Foto: Jörg Heinzle

Warum ist die Provinz Castellón rund um Valencia bei spanischen Urlaubern so beliebt. Liegt es am Wetter? An der „blauen Lagune“ im Hinterland? Eine Erkundung auf zwei Rädern.

Das Dorf liegt eingebettet zwischen Felsen und Hügeln. Die Häuser schmiegen sich an einen Hang. Unten, am Grund des Tals, fließt ein kleiner Fluss. Kristallklares Wasser. Gut 500 Menschen leben hier fernab großer Touristenströme. Montanejos, im Südwesten der spanischen Provinz Castellón, liegt versteckt in den Bergen, nur knapp 50 Kilometer entfernt von der Mittelmeerküste. Mit dem Auto schraubt man sich über kurvige Sträßchen der Ortschaft entgegen. Auch Rennradfahrer lieben dieses Gelände. Der Schatz des Dorfs liegt etwas versteckt. Es ist ein kurzer Fußmarsch. Etwa 500 Meter hinter dem Dorf, in Richtung Westen, durchbricht der kleine Fluss die Felsen.

Das Wasser fließt hier nur langsam. Eine blaue Lagune zwischen Felswänden. Thermalwasser strömt aus dem Gestein in den Fluss. Das sorgt dafür, dass die Wassertemperatur das ganze Jahr über konstant bleibt. Angenehme 25 Grad. Wer sich ruhig im Wasser bewegt, dem folgen schon bald kleine Fische. Sie knabbern an der Hornhaut der Füße. Man spürt nur ein sanftes Kitzeln. „Fuente de los Baños“, steht auf einem gekachelten Schild. Was so viel heißt wie Quelle der Bäder. Ein unspektakulärer Name für eine beeindruckende Natur.

Im Thermalbecken werden Bad-Besucher persönlich betreut

Das Wasser, sagen sie hier, habe eine heilende Kraft. Aus mehr als 50 Quellen strömt es in den Bergen rund um Montanejos. Bei Verdauungs- und Nierenerkrankungen helfe es besonders gut, erklärt Dr. Xavier Marí i Cerezo, der medizinische Direktor des kleinen Thermalbads. Das Bad, an der Hauptstraße gelegen, ist etwas in die Jahre gekommen. Es hat wenig gemein mit den schicken Badetempeln, die man aus anderen Kurorten kennt. Dafür geht es ruhig zu im Thermalbecken, und man wird persönlich betreut.

Ein erholsames Bad in dem klaren Heilwasser ist auch der ideale Abschluss eines anstrengenden Tages. Sportliche Radfahrer schätzen die teils gut tausend Meter hohen Berge rund um das Dorf. Für Mountainbiker gibt es acht eigens gekennzeichnete Routen. Von der als sehr einfach eingestuften, acht Kilometer langen Genussrunde durch den Talgrund bis zum 63-Kilometer-Kracher, bei dem man satte 2165 Höhenmeter überwinden darf. Wer die Waden quält, wird dafür mit herrlichen Ausblicken belohnt. Etwa auf den Stausee Embalse de Arenós, der sich einige Kilometer flussaufwärts von Montanejos in die Landschaft schmiegt.

Wem es zu umständlich ist, sein eigenes Rad nach Spanien zu transportieren, kann auch hier ein Fahrrad ausleihen. In zehn Orten in der Region gibt es spezielle Mountainbike-Zentren – sogenannte „Centres BTT“. Neben einem Radverleih gibt es hier auch Reparaturmöglichkeiten, Duschen und Toiletten. Die Zentren sind jeweils der Startpunkt für beschilderte Radrouten in der Umgebung. Meist wird dort auch noch eine günstige und einfache Unterkunft angeboten. In Montanejos liegt das Bike-Zentrum mitten im Dorf, in einem Hinterhof. Hier treffen sich die Radverrückten. Manchmal sitzen sie abends noch zusammen im Aufenthaltsraum und erzählen von ihren Touren.

Die Berge des Hinterlands reichen in der Provinz Castellón bis ans Meer heran

Die Berge des Hinterlands reichen in der Provinz Castellón an manchen Stellen bis ans Meer heran. Die Einsamkeit schlägt an der Küste rasch in Umtriebigkeit um. Hier dominiert der Tourismus. Urlauber aus Deutschland trifft man allerdings eher selten. Es sind vor allem die Spanier selbst, die an diesem Küstenabschnitt, etwa auf halbem Weg zwischen den großen Zentren Barcelona und Valenica gelegen, ihre Ferien verbringen. Sie nennen die Gegend „Costa Azahar“, die Orangenblütenküste. Wegen der vielen Orangenbäume, die hier kultiviert werden. Auch Mandel- und Olivenbäume säumen die Straßen.

Auf dem Campingplatz des kleinen Küstenortes Torrenostra befindet sich eines der Mountainbike-Zentren. Hier wartet Fernando, der als Mountainbike-Führer arbeitet. Mit dem Rad lässt sich das kleine Naturschutzgebiet Prat des Cabanes, das sich hier auf acht Kilometern an der Küste erstreckt, am besten erkunden. Es ist eine ursprüngliche Sumpf- und Marschlandschaft, wie man sie an der spanischen Mittelmeerküste nicht oft zu sehen bekommt. Die Küste ist auf weiten Strecken touristisch genutzt, oft mit großen Hotelkomplexen verbaut. Das ist teils auch hier an der Orangenblütenküste so. Doch die Hotel- und Apartmentburgen erscheinen nicht ganz so groß und wuchtig. Und zwischen den Orten hat auch die Natur noch ihren Platz.

In den Sümpfen des „Prat de Cabanes“ trifft man unterwegs auf kleine Seen, die plötzlich zwischen dem mannshohen Schilf auftauchen. Fernando kennt auch die unauffälligen Abzweigungen. Ein schmaler Weg führt über einen Steg zu einem Aussichtsturm aus Holz. Ein guter Platz für eine Pause. Und zum Beobachten der Vögel, die hier einen Rückzugsraum haben. Fernando leitet die Gruppe im Zick-Zack-Kurs über holprige Pfade durch das Gebiet. Immer wieder führt die Route weiter von der Küste weg, durch Orangen- und Mandelplantangen. Die Bäumchen müssen bewässert werden, damit sie gedeihen. Die alten Kanäle aus Stein werden nicht mehr genutzt. Heute liegen Kunststoffschläuche zwischen den Baumreihen. Doch nicht alle Plantagen sind gepflegt. Immer wieder tauchen die Gerippe von vertrockneten Bäumen auf. Die Preise seien gesunken, erzählt Fernando. Die Konkurrenz aus anderen Ländern habe zugenommen. Der Orangenanbau lohne sich für manche Bauern nicht mehr. Wer im Supermarkt Saft kauft, trinkt inzwischen häufiger den Saft brasilianischer Früchte

Das Frühjahr ist eine gute Zeit für Reisende auf dem Fahrrad

Trotzdem trägt der Wind im Frühjahr noch immer den süßlichen Duft der Blüten bis in die Orte. Das Frühjahr ist ohnehin eine gute Zeit für Reisende, die die Region mit dem Rad erkunden wollen. Es ist noch nicht so drückend heiß wie im Hochsommer, dennoch kratzen die Temperaturen an der Küste auch mal an der 30-Grad-Marke. Die langen Sandstrände sind noch wenig besucht. Doch sie laden zu einer Abkühlung ein, wenn man mehrere Stunden im Sattel verbracht hat.

Gleich fünf Strände zählen die Broschüren in Benicàssim auf. Die Stadt mit rund 17000 Einwohnern ist ein Hauptort des Tourismus. Im Sommer kann die Zahl der Bewohner auf über 40000 anwachsen. Abseits des Strandes geht es aber auch in der Hochsaison rasch deutlich ruhiger zu. Im Norden der Stadt startet eine Radroute, die auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke angelegt wurde – die „grüne Route“. Der Weg trohnt stets einige Meter über dem Meer. Er führt durch eine Hügellandschaft mit Felsen, die bis ans Wasser reichen. Die alte Bahnstrecke durchschneidet die Felsen. Einmal geht es durch einen langen – und zum Glück beleuchteten – Tunnel. Und immer wieder öffnet sich der Blick aufs Meer. Hier geht es nicht um Höhenmeter, sondern um Genuss. Der Weg verläuft nahezu eben, meist gerade, auf Asphalt.

Von den Bergen in Küstennähe eröffnen sich spannende Ausblicke in Richtung Mittelmeer - hier zu sehen ist der Badeort Benicassin.
Foto: Jörg Heinzle

Die Küstenroute über den Höhenzug der Serra d'Irta ist anstrengender

Deutlich anstrengender ist eine zweite Küstenroute – noch etwas weiter nördlich. Sie führt durch den Höhenzug der Serra d’Irta. Klippen, mit Kiefern und Sträuchern überzogene Hänge wechseln sich mit abgeschiedenen Stränden ab. Eine holprige Küstenstraße mit kurzen, aber teils kräftigen Anstiegen verbindet die Orte Alcossebre und Peníscola. Das ist eindeutig was für Mountainbiker. Mit dem Rennrad sollte man sich besser nicht hierher verirren. Von der Straße aus bieten sich immer wieder kurze Abstecher zu Fuß an. Etwa zum Torre Abadum, einen mittelalterlichen maurischen Wehrturm, der auf einem Felsvorsprung trohnt. Von hier aus eröffnet sich ein Traumblick auf das Meer.

José Maria führt regelmäßig Touristen durch den Naturpark. Er kennt fast jede Pflanze. Die Artenvielfalt sei besonders groß, erzählt er. Es durftet nach Kräutern, Rosmarin wächst in großen Büschen. Die Serra d’Irta sei der längste noch nicht bebaute Bereich an der spanischen Mittelmeerküste, sagt José Maria. Knapp 17 Kilometer wilde Natur. Wer den Park von Süden nach Norden durchquert, der wird am Ende belohnt mit der Aussicht auf Peníscola. Die Altstadt drängt sich auf einem Felsen, der ins Meer hinein ragt. In ihrer Mitte steht die klobige Burg, in der sich im Mittelalter schon Gegenpapst Benedikt XIII. verschanzt hat. Drumherum ducken sich kleine, weiß getünchte Häuser. Abends, vor einem der Lokale des Felsenortes, sind die Strapazen des Tages schnell vergessen.

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