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Toskana
09.10.2017

Wie das toskanische Städtchen Volterra weltberühmt wurde

Das gefiel auch Bestseller-Autorin Stephenie Meyer.
Foto: pure-life-pictures, fotolia

Einst war Volterra eine Etruskersiedlung. Schon damals spielte Alabaster eine große Rolle. Doch weltbekannt wurde der Ort erst viel später - dank einer Autorin aus den USA.

Gerade noch 9500 Einwohner leben in Volterra, der alten Etruskerstadt auf einem Hügel in der Toskana. 3000 Jahre Geschichte ballen sich hier auf engstem Raum und prägen die grauen Mauern und düsteren Gassen, in denen sich seit ein paar Jahren auch Vampir-Freunde tummeln – und das hat nichts mit Halloween zu tun.

Einst war Volterra Alabaster-Hochburg

Doch dazu später, zunächst ein Ausflug in eine andere Welt. Es muss sich ganz anders angehört haben, damals, als Volterra die Hauptstadt der Alabaster-Manufakturen war. Ein Schleifen, Surren und Knirschen erfüllte wohl die alte Etruskerstadt, Alabasterstaub lag in der Luft. Piero Fiumi, Jahrgang 1940, kann sich noch gut erinnern, dass es in den 1950er Jahren viele kleine Werkstätten in der Stadt gegeben hat. Heute ist die 1912 von seinem Großvater gegründete Alabaster-Manufaktur Camillo Rossi eine der wenigen, die überlebt haben. Es gibt kaum Nachwuchs. Von den ehemals 900 Alabaster-Arbeitern sind gerade mal 90 übrig, und Vater Fiumi ist froh, dass sein 40-jähriger Sohn Ambitionen hat, das traditionsreiche Geschäft weiterzuführen. Jugendstillampen stehen zum Verkauf, Alabastervasen, Skulpturen, Kerzenständer, Bilderrahmen und kleine Souvenirs, die Touristen gerne mitnehmen, nachdem sie die Werkstatt besucht haben.

Da zeigt Piero Fiumi, wie aus Steinen, die aus kristallisiertem Kalziumsulfat bestehen und aussehen wie riesige Kartoffeln, weiß-schimmernde Kunstwerke entstehen. Abgebaut wird der Stein in der Nähe von Volterra auf einem Gelände, das der Firma Knauf Gips aus Iphofen gehört und das die "weiße Haut" in der Elbphilharmonie geschaffen hat: Gipsfaserplatten, mit denen der Konzertsaal ausgekleidet ist. Mit Gips will Piero Fiume nichts zu tun haben. Für ihn ist Alabaster, der "unvergleichbare Wunderstein", der seine Schönheit erst nach der Bearbeitung offenbart, das Größte. Mit Hammer und Meißel rückt er dem Rohling zu Leibe. Doch es geht auch schneller, maschinell. Mitarbeiter Franco, der schon 56 Jahre Erfahrung hat, braucht gerade mal zehn Minuten für einen kleinen Kerzenständer. 15 Stück am Tag schafft er locker mit der Maschine. Und solche Dinge gehen auch ganz gut weg.

Schon die Etrusker arbeiteten mit Alabaster

Doch Piero Fiumi macht sich trotzdem Sorgen. "Der Geschmack hat sich geändert", klagt er. Im 18. Jahrhundert, ja, da sei Alabaster gefragt gewesen. Da gehörte es zum guten Ton, die Wohnung mit Lampen aus Alabaster zu schmücken. Das ist lange vorbei, und das Geschäft wird immer mühsamer. Denn nun kommt auch noch Konkurrenz aus China, Billig-Imitate aus Plastik. Fiumi schnaubt zornig. "Viele Touristen wissen nicht mehr, was echt ist", klagt er. Das war noch in den 1970er Jahren anders, als er mit deutschen Kaufhausketten zusammenarbeitete. Da war das Echte gefragt, und über Messen kam man auch an neue Kunden. Bis in die USA und nach Japan hat Rossi seine Alabaster-Kunstwerke exportiert. Und dabei nie die Tradition vergessen, aus der das Handwerk entstanden ist.

Schon die Etrusker hatten Graburnen aus Alabaster geschaffen, zu sehen im Museo Etrusco Guarnacci. Das Handwerk wurde über die Generationen in Volterra weitergegeben, vom Vater zum Sohn wie bei Rossi. Und die Familie sah sich schon immer eng mit der Geschichte Volterras verbunden. So hat der Vater von Piero Fiumi die Ausgrabungen des römischen Theaters und der Thermen unter dem Fußballplatz geleitet. Da schließt sich dann der Kreis zur etruskischen Tradition. Denn es war, so erzählt es Piero Fiumi, eine etruskische Familie, die das Theater bauen ließ.

Auch US-Autorin Stephenie Meyer schrieb über Volterra

Gut 3000 Jahre Geschichte kann man bei einem Rundgang durch Volterra erleben – von der uralten Stadtmauer, deren letzte Quader am Stadttor, der Porta all’Arco, erhalten sind, über den Dom, der derzeit wegen Restaurierung geschlossen ist, das Octogon der Taufkirche und das älteste Rathaus der Toskana, den Palazzo dei Priori, bis in die quirligen Einkaufsstraßen, in denen sich Gelaterias und Delikatessenläden mit Boutiquen und Souvenirläden abwechseln. "So, wie überall in der Welt", hat Piero Fiumi gesagt. Für ihn ist der Alabaster neben den geschichtsträchtigen Bauten das, was Volterras Charme ausmacht. "Wir sind eben steinreich", kommentiert er mit grimmiger Ironie.

Die Amerikanerin Stephenie Meyer, die mit den Twilight-Büchern ( Bis(s) zum Morgengrauen) einen Welterfolg landete, kannte wohl weder Alabaster noch Volterra, als sie in ihrer Twilight Saga über die große Versammlung der Volturi schrieb. Als deren fiktive Heimat wählte sie Volterra, weil sie von der Namens-Ähnlichkeit fasziniert war. Im Film ist statt Volterra allerdings Montepulciano zu sehen. "Für die Filmteams sind halt alle Burgen gleich", lästert ein Einheimischer. Trotzdem, auch Volterra profitiert von der Liebesgeschichte zwischen dem Mädchen Bella und dem Vampir Edward. Es gibt eine Volterra-Vulturi-VIP-Tour und Stadtpläne, auf denen die Schauplätze des Romans verzeichnet sind.

Woher der Name Volterra kommt

Aber auch ohne die fiktiven Vampire, die bei nächtlichen Führungen die düsteren Gassen heimsuchen, gibt es in Volterra einiges zu erzählen. Von Bürgermut zum Beispiel. Als die Stadt während des Zweiten Weltkriegs von Deutschen besetzt war und die Porta all’Arco gesprengt werden sollte, füllten die Bürger der Stadt ihr geschichtsträchtiges Tor mit Ziegeln auf und bewahrten es so vor der Zerstörung. Oder vom Hochsicherheitsgefängnis in der mittelalterlichen Fortezza Medicea, Heimat der außergewöhnlichen Theatergruppe "Compagnia della Fortezza", die ausschließlich aus Häftlingen besteht, Lebenslänglichen zumeist, und die weit über Volterra hinaus bekannt ist.

Oder die nette Geschichte vom Schweinchen, das zu Stein erstarrte, nachdem es auf einen Turm geklettert war und die Schönheit der Stadt unter sich sah. Wer es ihm gleichtun möchte, kann die schmale Treppe im Turm des Palazzo dei Priori hinaufsteigen, sich durch einen noch schmäleren Aufgang winden und hinunterschauen auf das steinreiche Volterra und hinüber zum steinernen Schwein. Von hier oben aus kann man den Namen des Städtchens noch besser verstehen: Der Name Volterra komme von terra che vola, erzählt eine Ortskundige, "Erde, die fliegt".

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