Allein in der Fremde
Immer mehr Flüchtlinge reisen nach Deutschland. Viele von ihnen ganz auf sich gestellt und ohne Familie. Ein paar leben nun in Dürrlauingen und arbeiten an ihrer Zukunft.
Aziz* lebt seit fast anderthalb Jahren in Deutschland. Wo seine Eltern sind, weiß er nicht. Auf der Flucht aus Afghanistan wurden sie getrennt. Hier in Dürrlauingen braucht er im Gegensatz zu seiner Heimat keine Angst vor Gewalt zu haben. Er ist integriert, als einer von 215 Jugendlichen im Berufsförderungswerk St. Nikolaus, als einer von 20 Flüchtlingen, die allein ins Land kamen und heute in der Einrichtung leben. Nach Angaben des Landratsamtes ist es die einzige im Kreis, wo unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterkommen können. Hier kann Aziz an seiner Zukunft arbeiten. Und die sieht er ohne Wenn und Aber in Deutschland, vielleicht sogar in der Region.
Für die Mitarbeiter ist es eine Herausforderung, sich um sie zu kümmern, ihnen beim Bewältigen ihrer oft traumatischen Erinnerungen zu helfen und ihnen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. Bis Mitte des Jahres könnten zehn weitere unbegleitete Flüchtlinge hinzu kommen, mehr geben die Kapazitäten der Einrichtung zumindest derzeit nicht her. Wie die jungen Leute selbst haben auch die Erzieher und Ausbilder die Frage im Kopf: Wie geht es weiter? Wann meldet sich das zuständige Bundesamt und entscheidet über den Asylantrag? Die jungen Männer – Mädchen beziehungsweise Frauen sind nicht unter den Flüchtlingen im Förderungswerk – können sich nur schwer damit abfinden, dass andere über ihr Schicksal bestimmen, sagt Erziehungsleiter Christian Egger.
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