Angst vor der Abschiebung
Jesidische Familie ist vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen. Nach der Anerkennung als Asylbewerber in Bulgarien kamen die Joumas nach Kötz. Jetzt sollen sie zurück
Auf dem Tisch brennt eine schmale Kerze, vielleicht als Hoffnungslicht. Viel Hoffnung allerdings dürfen Nazlia und Taisir Jouma nicht haben, dass sie mit den Söhnen Kawa (17) und Siwar (16) und ihrer Tochter Gulhan (14) doch noch in Deutschland Asyl bekommen. Der jesidischen Familie, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer syrischen Heimat geflohen ist, droht die Abschiebung nach Bulgarien. Dort hat die Familie 2013 nach zwei Monaten Haft zwar Asyl, aber keinerlei Unterstützung bekommen, wie Christiane Waldmann sagt, die sich mit anderen Kötzern um die Flüchtlinge kümmert. In Bulgarien, so sagt Waldmann voller Sorge, hat die Familie Jouma „null Perspektive“.
Seit Februar sind Mutter Nazlia (45) und Vater Taisir (46) Jouma mit ihren drei jüngeren Kindern in der dezentralen Flüchtlingsunterkunft im früheren Gasthaus Adler in Großkötz, ein älterer Sohn lebt als anerkannter Flüchtling in Düsseldorf, ein weiterer mit Frau und Kind in der Türkei. Der Bürgerkrieg in Syrien trieb die Familie Jouma dazu, ihre Heimat zu verlassen. Mit dem Auto quer durch die Türkei, schließlich zu Fuß durch Wälder, dann war die Familie in Bulgarien. Dort wurden sie als illegale Einwanderer behandelt und saßen erst mal eineinhalb Monate im Gefängnis, bevor das Asylverfahren in Gang kam. Nach vier Monaten: die Anerkennung.
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