Anke Schmidt träumt von Unabhängigkeit
Die 52-Jährige von der Bayernpartei tritt für einen eigenständigen Freistaat ein.
Anke Schmidt gehört zu den ganz Eisernen. Egal, wie kalt es draußen ist, die 52-Jährige springt täglich nahe ihres Wohnorts Oberwaldbach in den Weiher. Auch an Weihnachten und Silvester – und das stets ohne schützenden Neoprenanzug. Sie und ihr Mann Wolfgang wollten vor vier Jahren einfach mal testen, wie lange sie es im nassen Element aushalten. Sie sind standhaft dabei geblieben. Und genauso unerschütterlich kämpft Anke Schmidt seit längerer Zeit für ein eigenständiges Bayern und möchte als Mitglied der Bayernpartei mit diesem Ziel auch in den Bezirkstag einziehen.
Eher zufällig zur Politik gekommen
Dabei kommt die gelernte Maschinenbauerin gar nicht gebürtig aus dem Freistaat, geboren wurde sie in Rheinhausen bei Duisburg. Als Fünfjährige zog sie in den Landkreis Günzburg und würde nicht mehr tauschen wollen. Zur Politik kam sie eher zufällig. Als sie bei einem Bekannten bei einer Sitzung der Bayernpartei teilnahm, identifizierte sie sich mit deren Inhalten und wollte sich selbst in der Politik einbringen. Zumal es in der Region an aktiven Streitern für die Bayernpartei mangelt. Bereits bei der Bezirkswahl 2013 trat Schmidt an. An oberster Stelle steht für sie seitdem, für einen unabhängigen Freistaat einzutreten. „Wir möchten weg von Berlin. Unser Bundesland erwirtschaftet viel und muss viel zu viel an Berlin abtreten“, kritisiert Schmidt. Das könne sie nicht allein ändern, das gehe nur im Kollektiv. Noch besser wäre es in ihren Augen, wenn die erwirtschafteten Gelder auch der Bevölkerung zugute kämen. Der Altersarmut müsste vorgebeugt werden, außerdem sollten alte Menschen finanzielle Zuschüsse für den Nahverkehr bekommen. Letzterer bedürfe eines gewaltigen Anschubs vor allem in ländlichen Gebieten. Ein Herzensanliegen ist Schmidt auch, die Massentierhaltung abzuschaffen.
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