CSU will einen „engagierten Straßenwahlkampf“
Bei der Versammlung in Wasserburg ist die Situation im Kreis Günzburg gelobt worden. An überregionalen Entwicklungen gab es aber Kritik.
Das war ein Marathon. Gut drei Stunden saßen am Freitagabend 111 Vertreter der CSU-Ortsverbände im Sportheim des TSV Wasserburg beisammen – unter anderem, um den Kreisvorstand für die kommenden zwei Jahre zu wählen. Der mit 110 gültigen Stimmen wiedergewählte Kreisvorsitzende Alfred Sauter schwor die Parteimitglieder auf einen engagierten Bundestagswahlkampf ein. Denn trotz derzeit guter Umfragewerte gebe es für die Union keinen Anlass zu „Siegesgewissheit“. Der Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein begründete sein Nein zur „Ehe für alle“, zugleich warnte er vor Rot-Rot-Grün. Und Landrat Hubert Hafner forderte von Bund und Land eine bessere Finanzierung der Krankenhäuser. Die Millionendefizite der Kliniken Günzburg und Krumbach könne der Landkreis auf Dauer nicht stemmen.
Nicht weniger als 28 Seiten umfasste der Rechenschaftsbericht Sauters für die beiden zurückliegenden Jahre. Sein Fazit: Die Lage im Landkreis sei in vielfacher Hinsicht „bemerkenswert gut“. Die Arbeitslosenquote liege mit 1,8 Prozent auf einem historischen Tiefstand, das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte sei zwischen 2004 und 2014 so stark gestiegen wie in keinem anderen Landkreis Bayerns. Auch mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung von knapp 43 Jahren liege der Landkreis im Spitzenfeld. Sauter: „Die wirtschaftliche Attraktivität und die Kinder- und Familienregion zahlen sich aus.“
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