Das Amtsgericht wird zur Kunstgalerie
Mehr als zwei Dutzend Künstler zeigen ihre Werke im Justizgebäude. Das hat auch mit Direktor Henle zu tun.
Für ein gutes Bild steigt der Günzburger Amtsgerichtsdirektor Walter Henle schon mal ins Flugzeug. So hat er zwei Bilder besonders ins Herz geschlossen, für die er ins süditalienische Neapel und nach Spanien reiste: Das eine sind die „Sieben Werke der Barmherzigkeit“. Hungrigen zu essen geben, Obdachlose aufnehmen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen, Tote begraben, Almosen geben – das alles hat Caravaggio (1571-1610) auf fast vier Meter Höhe festgehalten. Das andere ist Pablo Picassos Guernica, das der 1973 gestorbene Künstler als Reaktion auf die Zerstörung der spanischen Stadt Guernica 1937 durch den Luftangriff der deutschen Legion Condor malte. „Wer sich das angesehen hat, ist ein anderer Mensch als zuvor“, sagt der Hausherr des zurzeit modernsten Amtsgerichtsgebäudes in Bayern.
Nicht nur, dass jeder Mitarbeiter in der Höhe verstellbare Tische hat, damit er wählen kann, ob er lieber sitzen oder seine Arbeit im Stehen verrichten möchte. Der kunstsinnige Henle hat auch Bilderschienen anbringen lassen. Das kommt nun den bildenden Künstlern von „Off-Art“ gerade recht. „Die Wände sind ideal“, sagt der Vorsitzende des Günzburger Kunstvereins, Ralf Strassner. „Hier kann man schön hängen“, spielt er auf die Gemälde an, die als Siebdrucke, Aquarell-, Acryl- oder Ölwerke seit Sonntag im Erd- und Untergeschoss zu sehen sind. Gut 100 Personen kamen am späten Vormittag zur Vernissage.
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