Das Gaskraftwerk „ist nicht tot“
Wirtschafts-Staatssekretärin Katja Hessel sagt: Für das 900-Millionen-Euro-Projekt auf dem ehemaligen Leipheimer Fliegerhorstgelände sind staatliche Zuschüsse notwendig
Aufmerksam haben nicht nur Kommunalpolitiker im Landkreis in diesen Tagen den Bericht über das Gaskraftwerk Irsching gelesen. Die moderne Anlage bei Vohburg sollte abgeschaltet werden, weil sie unwirtschaftlich ist. Der Betreiber Eon, die Bundesnetzagentur und der Netzbetreiber Tennet einigten sich jetzt auf Bedingungen für den Weiterbetrieb. Das Thema hat die Diskussion über das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD), das auf dem ehemaligen Leipheimer Fliegerhorstgelände geplant ist, neu befeuert. Warum soll das 900-Millionen-Euro-Projekt verwirklicht werden, wenn schon das bestehende hochmoderne Gaskraftwerk Irsching unrentabel ist? Die Staatssekretärin im bayerischen Wirtschaftsministerium, Katja Hessel, gab gestern in einem Gespräch mit unserer Zeitung die Antwort: „Wir brauchen moderne Gaskraftwerke für die Energiewende“, sagte die FDP-Politikerin.
Katja Hessel besuchte gestern das Legoland. Bei einem GZ-Interview stellte sich die 41-Jährige entschieden hinter das geplante Gaskraftwerk auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, die das GuD bei Leipheim bauen wollen, haben ihre Investitionen für 2013 gedrosselt. Projektsprecherin Katrin Albsteiger hatte aber versichert, dass die SWU am Zeitplan festhalten und das Kraftwerk 2018 in Betrieb nehmen wollten. Das 900-Millionen-Euro-Projekt rechne sich unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht, hieß es. Der Grund: Strom aus Windrädern und Fotovoltaikanlagen hat bei der Einspeisung Vorrang. Staatssekretärin Hessel sagte, dass das Problem auf Bundes- und europäischer Ebene gelöst werden müsse. Und es sei ärgerlich, dass dies noch nicht geschehen sei. Denn Hessel befürchtet, dass ohne moderne Gaskraftwerke die Energiewende scheitern könne. Diese Kraftwerke seien für die Sicherung der Stromversorgung notwendig. Und wenn Unternehmen diese Kapazitäten zur Verfügung stellen, „dann wird dies ohne wie auch immer geartete Zuschüsse nicht funktionieren“. Die FDP-Politikerin sagte: „Der Bau von Gaskraftwerken wird staatlich gefördert werden müssen.“ Sie stehe voll hinter der Planung der Stadtwerke Ulm. Diese Pläne seien auch nicht für die Schublade. „Das GuD bei Leipheim ist nicht tot“, betonte Hessel.
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