Der Kampf gegen den Suff bei Jugendlichen
Die Bilanz ist ernüchternd: Seit gut einem Jahr bietet die Stadt Burgau eine Jugendhilfe an, doch im Schnitt nutzen nur zehn Jugendliche das Angebot. Trotzdem wurde der Vertrag verlängert.
Sie treffen sich an Buswartehäuschen oder an der Tankstelle. Sie lassen den Alkohol und die Zigarettenpäckchen kreisen. Ein Anblick, der viele Burgauer stört. Doch wohin mit diesen Jugendlichen? Die Lösung ist auf den ersten Blick einfach: in den Jugendtreff. Seit Juni vergangenen Jahres kümmert sich im Auftrag der Stadt dort die Jugendhilfe Seitz 30 Stunden in der Woche um junge Leute. Oder vielmehr: Sie will sich um sie kümmern. Denn die erste Bilanz ist so ernüchternd, dass der Stadtrat den Vertrag jetzt fast nicht verlängert hätte. So einfach ist die Lösung eben nicht.
Schlechte Bilanz nach einem Jahr Jugendhilfe in Burgau
Dafür, dass im Schnitt zehn Jugendliche das Angebot nutzen, gibt Burgau 60.000 Euro aus. Für viele Ratsmitglieder ist das eindeutig zu viel. Harte Kritik musste sich Einrichtungs-Leiter Michael Seitz anhören, der versuchte zu erklären, dass Jugendarbeit nur über Vertrauen läuft – und es Zeit braucht, dieses aufzubauen. Viele Politiker ließen das aber nicht gelten. „Das Prinzip Hoffnung und Ausdauer ist mir zu wenig“, meinte Manfred Hammerschmidt (CSU). Der Jugendreferent Ahmet Baygül (FWV) befürchtete sogar, Jugendliche mit dem derzeitigen Angebot überhaupt nicht erreichen zu können und damit auf jeden Fall „unterzugehen“. Herrmann Mühlbauer (ABB) formulierte es noch drastischer: „Warten ist mir zu wenig. Wir wollen jetzt Erfolge haben. Sie sind professionell ausgebildet, Sie werden professionell bezahlt. Deshalb erwarte ich Erfolge.“
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