Der heilige Ulrich hält die Hand über sie
Das Paar Sienel aus Kissendorf hat in 60 gemeinsamen Jahren viel erlebt
Heute vor 60 Jahren traten Walburga und Josef Sienel in der Kissendorfer Pfarrkirche St. Mauritius vor den Traualtar. Zur Feier der Diamantenen Hochzeit empfinden die beiden fröhlichen und rüstigen 85-Jährigen große Dankbarkeit, dass sie gemeinsam so alt werden konnten.
Noch gut erinnern sie sich, wie sie sich am 4. Juli 1957 im Wohnzimmer des Kissendorfer Bürgermeisters Rauner das Ja-Wort gaben, zwei Tage später dann die kirchliche Trauung. Erst der Zweite Weltkrieg mit der Vertreibung der Deutschen aus dem Sudetenland machte es möglich, dass die beiden sich kennenlernen konnten. Als 13-jähriger musste Josef seine Heimat Groß Waltersdorf im Kreis Bärn verlassen und fand nach dem Flüchtlingslager am Schopfeler in Günzburg eine Bleibe bei einem Kissendorfer Bauern. Wegen Borkenkäfern wurde er gleich zum Holzmachen in den Wald geschickt. Er blieb dem Holz treu verbunden, machte eine Lehre zum Schreiner, verbrachte sein Arbeitsleben bei Fenster und Türen Gugelfuß in Straß und hat noch heute im Haus eine Schreinerwerkstatt. Seine Walburga lernte er im Omnibus auf dem Weg zur Arbeit kennen. Als der Vater vom Entlassungslager heimkam, und mit Josef und seiner Schwester in Kissendorf einen eigenen Hausstand gründete, waren sie sogar Nachbarn. Walburga Deger, wie sie damals noch hieß, teilte mit Josef das Schicksal, früh die Mutter verloren zu haben. Sie arbeitete zehn Jahre als Näherin in Straß, fertigte auf elektrischen Nähmaschinen Mieder, Korsetts und Büstenhalter an. Sechs Jahre gingen sie miteinander, trafen sich nach anstrengenden zehn Stunden Arbeit.
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