Des Bauern neue Kleider
Wie sich der Landmann elegant und zugleich zweckmäßig anzieht, zeigt eine Modenschau für Arbeitskleidung in Kemnat. Überall lauern Unfallgefahren
Schick soll er werden, der Landwirt, etwas hermachen. Und wenn er dazu auch noch auf die Funktionalität und Sicherheit seiner Kleidung achtet, dann kann der hemmungslosen Bewunderung bestimmt nichts mehr entgegenstehen: Bauer findet Fan. Schließlich können ihm weder ein wedelnder Kuhschwanz noch ein Querschläger im Wald, weder Pflanzenschutzmittel noch rostige Nägel etwas anhaben: Modisch und souverän leistet er seine Arbeit. Denn seine exakt auf die Tätigkeit abgestimmte Arbeitskleidung zeichnet sich außer durch modischen Pepp auch noch durch einen hohen Tragekomfort aus, sodass man den Landmann stets geschmeidig und elegant in Wald und Wiese, Kuhstall und Acker agieren sieht, während die Landfrau lässig auf der Kniehilfe ruhend mit Strohhut und taschenbesetzter Weste das Unkraut zupft.
So hat die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft in Kemnat ihre Modeschau für Berufskleidung präsentiert. Die Organisation überraschte dabei damit, wie witzig sich eine ernste Angelegenheit verkaufen lässt. Denn Schutzkleidung ist bei der äußerst unfallträchtigen ländlichen Arbeit sehr empfehlenswert und eignet sich nicht nur für den Erwerbsbauern, sondern für fast alle Bewohner des ländlichen Raums. Denn wer verfügt nicht über Kettensäge oder Spitzhacke? Der eine pflegt den Fischteich, ein anderer spürt dem Schwarzwild nach und überall lauern Unfallgefahren.
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