Deutsch ist bei vielen mangelhaft
Immer mehr Kinder können sich nicht treffend ausdrücken. Welche Ursachen Lehrer im Landkreis dafür sehen.
„Meine Nachbarin, Frau Wiegel, hat im Garten fünfzehn Igel“, liest ein Dreikäsehoch aus der ersten Reihe. „Störche, Gänse, Ente, Möwen und seit gestern einen Löwen“, setzt dessen Mitschülerin fort. Die Klasse 2b der Grundschule Röfingen ist gerade fleißig am Reimen. Unterrichtet werden sie von Inge Kraus, der Direktorin. Seit vielen Jahren ist sie an der Schule und muss feststellen, dass die Sprachkenntnisse der Kinder immer schlechter werden. Gerade deren Wortschatz hat einen immer kleineren Umfang.
Ihre Kollegin Rosi Grotz sieht das ähnlich. „Einfache Begriffe wie Bluse sind vielen nicht mehr bekannt“, erzählt sie. Schüler seien immer seltener in der Lage, simple Gegenstände richtig zu benennen. Vieles würden sie schlicht mit „Dings“ umschreiben. Grammatikalisch richtig oder auch in ganzen Sätzen zu sprechen fällt einem großen Teil schwer, sagt auch Guntram Jaskolka, ebenfalls Lehrer in Röfingen. Gleichzeitig sei die Anzahl der Kinder, die logopädisch betreut werden, deutlich gestiegen. Die Ursache für all das sehen die drei unter anderem in der Reizüberflutung durch die allgegenwärtigen Medien. Diese tragen dazu bei, dass der Alltag der Kinder immer hektischer wird und auf eine genaue Ausdrucksweise weniger geachtet wird. „Die Kindersendungen haben beispielsweise immer kürzere Schnitte, um mehr Action zu erzeugen. Doch die Sprache muss darunter leiden“, meint Jaskolka. Astrid Thum aus Kleinanhausen sieht das genauso.
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