Medizin: Ein freudiges Ereignis

VonRebekka Jakob

Der Start der neuen Hauptabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe an der Kreisklinik Günzburg ist geglückt. Das Team hat eine ganze Menge zu tun.

Über mangelnde Beschäftigung können sich die Günzburger Geburtshelfer wirklich nicht beklagen: 60 Kinder kamen allein im Oktober in der Klinik gesund und munter zur Welt. Es war der erste Monat der neuen Hauptabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Günzburg. Ein Anlass, der nun gebührend gefeiert wurde. Die beiden Chefärzte Dr. Birgit Seybold-Kellner und Dr. Volker Heilmann stellten am Freitagabend ihre neue Abteilung und ihr Team vor.

Die neuen Chefärzte rückten an diesem Abend jedoch auch die Frauenärzte Dr. Cornelia Wenske, Angela Caspari, Ralph Gallinat und Arnold Seiler in den Mittelpunkt - sie hatten in den vergangenen Jahren als Belegärzte an der Günzburger Kreisklinik tausenden Kindern auf die Welt geholfen und sich um das Wohl der Mütter gekümmert. Wachsende Herausforderungen durch mehr als 500 Geburten im Jahr, die Doppelbelastung durch Klinik und Praxis, und nicht zuletzt die steigenden Kosten für Haftpflichtversicherung hatten die vier Ärzte dazu bewogen, sich aus der Geburtshilfe zurück zu ziehen. Klinikvorstand Volker Rehbein beschreibt die Situation so: „Als ich mich vor der Situation sah, eine neue Hauptabteilung für die Gynäkologie zu eröffnen oder die Geburtshilfe in Günzburg zu schließen, habe ich erstmal geschluckt.“ Es seien gute Gründe gewesen, welche die Belegärzte angeführt hätten, zumindest bei der Geburtshilfe nicht mehr weiter machen zu wollen. Alle vier Mediziner sind dennoch weiter im Bereich der Gynäkologie als Belegärzte tätig und für die Patientinnen da. Nur Kinder werden Sie eben nicht mehr auf die Welt begleiten.

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