Eine intensive Gefühlswelt
Corda vocale präsentiert in der Burgauer Christuskirche die Cäcilienmesse von Charles Gounod
Corda vocale, der Frauenchor unter der Leitung von Bernhard Löffler, ist Stammgast in der Burgauer Christuskirche. Seit rund zehn Jahren weiß das Ensemble die Zuhörer im Musikalischen Frühling mit einem ungewöhnlichen Hörerlebnis zu überraschen. In diesem Jahr stehen anlässlich des 200. Geburtstages von Charles Gounod dessen Cäcilienmesse und weitere Werke der französischen Komponisten des 19. Jahrhunderts auf dem Chorprogramm. Begleitet wurde der von Sopranistin Ingrid Fraunholz stimmlich gebildete Chor in Burgau von einem kleinen Streicherensemble und einem Positiv. Eine durchaus gewagte Aneignung der Gounodschen Messe, die für gemischten Chor, vier Solostimmen und großem Orchester komponiert wurde. Doch der Chor der 18 Damen, der sich in dreitägiger Projektarbeit in die Konzertwerke eingearbeitet hatte, konnte diese Herausforderung harmonisch meistern und präsentierte eine überzeugende, Gounods Sentiment nachspürende Interpretation der dargebotenen liturgischen Gesänge, die den lyrischen Charakter der romantischen Werke deutlich machten.
Mit der Cäcilienmesse hat Gounod, der sich zunächst intensiv der Kirchenmusik gewidmet hatte, Zeit gelassen. Fünf Jahre arbeitete der französische Komponist an diesem Werk, Zeit, in der er sich stilistisch gewandelt hat. Zunächst beeinflusst von Palästina und Bach wandte er sich mehr und mehr der Oper zu. So ist die Cäcilienmesse das wesentliche Dokument der Entwicklung vom Kirchenmusiker zur Säkularisation, die einen deutlich weltlichen Ausdruck mit sich bringt. Mit der schmückenden Orchesterbegleitung hat Gounod ein typisch romantisches Werk geschaffen, das dennoch die Einflüsse früherer Epochen aufgreift und in den neuen Stil integriert.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.