Der Platz soll im Sommer zeitweise komplett für den Verkehr gesperrt werden. Das führt zu Kritik. Doch ein Problem wird sich nicht wie Poller versenken lassen.
Dass es Ärger geben würde, war bereits am Montagabend klar. „Egal was wir heute beschließen, wir werden nicht nur Applaus bekommen“, hatte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig prophezeit. Als der Günzburger Stadtrat den Beschluss fasste, den Marktplatz in den Sommermonaten für zwei Zeitfenster am Tag komplett für den Verkehr zu sperren, war der Protest schon programmiert. Wenig überraschend hat die Wirtschaftsvereinigung Günzburg heftige Kritik an dem Beschluss geübt, für knapp 300.000 Euro versenkbare Poller und Ampeln einzubauen, die nur der Stadtbus und Einsatzfahrzeuge bewegen können.
Auch wenn es nur für einige Stunden am Tag, genauer gesagt zwischen 11 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 2 Uhr nachts, und nur in den Monaten mit der Fußgängerzonen-Regelung ist (ansonsten dürfen dann allerdings auch nur Fahrzeuge mit Berechtigung in die Zone einfahren): Die Wirtschaftsvereinigung sieht damit den Marktplatz in echter Gefahr – bis hin zum Aussterben von Handel und Gewerbe in der guten Stube der Stadt (lesen Sie hier den Bericht dazu). Ob man wirklich so schwarz sehen muss, sei dahin gestellt. Klar ist jedoch: Es ist die Aufgabe der Wirtschaftsvereinigung, sich für die Interessen der Wirtschaft einzusetzen – und die hat nun einmal Nachteile durch die beidseitige Sperrung zu erwarten.
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