Er hat nie jemanden aufgegeben
32 Jahre lang hat Martin Hannig das Kreisjugendamt geleitet. Das Janosch-Bild, das in seinem Büro hing, zeugt von seinem unerschütterlichen Optimismus
Das Janosch-Bild im schlichten Glasrahmen ist nicht im Büro geblieben, als Martin Hannig seinen Ruhestand antrat. „Ich sehe Land, Leute. Ich sehe fast überall eine ganze Menge ein bisschen Land.“ Dieser liebenswert-naive Text von Janosch mag nicht ganz realistisch sein, aber er zeugt von unverbrüchlichem Optimismus. Und diese schier unverbrüchliche Zuversicht passt gut zu Martin Hannig, der 1977 an das Landratsamt Günzburg in den allgemeinen Sozialdienst kam, wo er 1982 die Leitung des Jugendamts übernahm. „Ich bin optimistisch von Haus aus. Sonst kann man diese Arbeit nicht überstehen“, sagt Hannig rückblickend dazu. „Ich hab eigentlich nie jemanden aufgegeben.“
Die Jugendarbeit hat den heute 65-Jährigen schon fasziniert, als er noch selber ein Jugendlicher war. Sein Vater arbeitete in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee, und so war die Sozialpädagogik schon in Hannigs frühen Jahren präsent. Als er dieses Fach studierte, begleitete er Kinderferienmaßnahmen in ganz Deutschland, auch im Süden. Ulm und das Münster haben sich dem Berliner damals mit „fürchterlich heißen, roten Zügen“ ins Gedächtnis gebrannt. Stellen in Berlin waren rar, und so kam Hannig in den Süden, zuerst an das Landratsamt Neu-Ulm, wo er für den Ausbau der Sozialen Dienste zuständig war. „Familienfürsorgerinnen“ waren damals beim Gesundheitsamt angesiedelt, aber die Jugendhilfe sollte nicht mehr länger hauptsächlich eine Gesundheitshilfe bleiben. Hannigs Aufgabenkreis wuchs, bald gehörten Verwaltungsarbeiten wie Abrechnung von Heimkosten zu seinen Aufgaben.
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