Burgau: Fleischküchlasemmel, Butterbreze und Wundertüte

VonPeter Wieser

Anna Grau führte mehr als 40 Jahre den Kiosk im Burgauer Freibad. Heute feiert sie ihren 90. Geburtstag.

Bis vor einigen Jahren ist sie sogar noch selbst im Kiosk gestanden und hat mitgeholfen. Und wenn es nur darum ging, die Brezen mit Salz zu bestreuen und aufs Backblech zu legen. Inzwischen lebt Anna Grau im Isabella-Braun-Seniorenheim in Jettingen und genießt es, dort gut versorgt zu sein. Mit dem Kiosk im Burgauer Freibad, den sie mehr als 40 Jahre führte, ist sie heute noch verbunden. Er war nicht nur ihre zweite Heimat, vielmehr hat sie so ziemlich ihr halbes Leben dort verbracht. Der Kiosk ohne Frau Grau – einfach unvorstellbar. Heute wird sie 90.

Ganz besonders am Herzen lagen ihr die Kinder. Die standen schon damals, als sie den Kiosk übernommen hatte, regelmäßig für Süßigkeiten oder ein Eis Schlange. Und natürlich auch für die legendären Wundertüten, allerlei Süßes, wie Fruchtgummis, Frösche, weiße Mäuse und Lakritz, verpackt in einer Papiertüte für 50 Pfennig. Die hatte sie immer zuvor vorbereitet, vor allem dann, wenn sich im Freibad Schulklassen angekündigt hatten. Die Wundertüten gibt es übrigens auch heute noch. Nur anstatt Hamburger gab es damals Fleischküchlasemmeln. Bei der Zubereitung ist sie manchmal gar nicht nachgekommen, erzählt Anna Grau. Alles selbst gemacht? „Ja freilich“, fügt sie hinzu und lacht.

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