Fünf – Neun – Neun
Unser Sportredakteur lernt Luftpistole-Schießen. In Waldkirch. Seine Trainerin ist Olympiasiegerin Anna Korakaki. Am Ende steht Euphorie.
In kindliche Neugier und wohlig prickelnde Vorfreude mischt sich das ungute Gefühl, dass ich mich gleich gnadenlos blamieren werde. Wie bin ich überhaupt auf diese Schnapsidee gekommen? Die Schuldigen vermag ich klar zu benennen: Mein Kollege Alexander Sing und Waldkirchs Schützen-Boss Peter Weigelt. Der eine gebar den Grundgedanken. Der andere hätte eigentlich „Wir haben weiß Gott Anderes zu tun“ sagen müssen, als ich ihm gegenüber scherzhaft äußerte, ich könnte doch mal schnell das Schießen mit der Luftpistole lernen – und das, bei aller Bescheidenheit, nicht bei Pedro Pistolero, sondern, weil sie gerade vor Ort ist, am liebsten bei Olympiasiegerin Anna Korakaki. Sagte er aber nicht. „Klar, machen wir“, entgegnete Weigelt (Achtung: Kalauer) wie aus der Pistole geschossen.
Jetzt bin also hier, in der Wettkampfhalle des Bundesligisten SV Edelweiß Waldkirch. In wenigen Minuten beginnt das Mannschaftstraining. Matthias Holderried ist schon da, bietet mir für den anstehenden Versuch bereitwillig sein Sportgerät an. In seiner Hand liegt die Luftpistole wie angegossen. Kein Wunder, denn praktisch jeder Spitzenschütze bearbeitet den Griff so lange mit Kunststoffpaste und Dremel, bis er ihn ergonomisch perfekt an seine Hand angepasst hat. Nur so sei es möglich, die Luftpistole ohne übermäßigen Kraftaufwand wirklich sicher und ruhig zu halten, erzählt mir der 22-jährige gelernte Schreiner. Leider ist Holderrieds Rechte deutlich anders geformt als meine. Die Waffe (ein Wort, das in meinem Kopf eine Abwehrhaltung auslöste, lange bevor ich als Journalist zum ersten Mal mit der Sportart Schießen in Berührung kam) passt nicht; meine Hand ragt weit über die von und für Holderried gestaltete Aussparung hinaus.
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