„Gold“ für Krumbachs Hopfen
Vor 150 Jahren erhielt der Hopfenbauverein Krumbach-Hürben die Kaiser-Napoleon-Medaille in Gold. Warum das Aus gut 50 Jahre später kam.
Man schrieb den 26. Oktober 1866: Die französische Stadt Dijon war Schauplatz einer großen internationalen Hopfenprämierung, an der sich 321 Anbaugebiete aus den Ländern Frankreich, Österreich, England, Baden, Bayern, Belgien, Holland, Italien, Preußen, Sachsen, Schweiz und Württemberg beteiligten. Was niemand erwartete und glaubte, trat ein: Der Hopfenbauverein Krumbach-Hürben wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet und erhielt die Goldene Medaille mit dem Bildnis des Kaisers Napoleon III. Sie wird noch heute im Panzerschrank des Krumbacher Rathauses samt Urkunde aufbewahrt.
Erst ein Jahr zuvor war dieser Verein gegründet worden. Sein Ziel: „Verbreitung und Vervollkommnung der Hopfenkultur und insbesondere Erzielung reiner, guter Qualität bei Anlage veredelter Gewächse zu vermitteln“, wie Alfons Schmid in der Krumbacher Stadtgeschichte schreibt. So war es nicht verwunderlich, dass der Vereinsvorsitzende Anton Lipp nach Dijon geschickt wurde, um bei der eigens veranstalteten Preisverleihung die Medaille samt Urkunde in Empfang zu nehmen. Das Einladungsschreiben zu der Feierstunde vor 150 Jahren aus Frankreich ist es wert, im Wortlaut bekannt zu werden „Herr Vorstand! Ich beeile mich, Ihnen anzuzeigen, dass das landwirthschaftliche Central-Comite von der Cote d‘Or, ihrer Ackerbau-Gesellschaft die goldene Medaille, den Preis des Kaisers für den Hopfen, welchen Sie zu seiner Ausstellung geschickt haben, gewährt. Die Austheilung der Belohnungen wird am Montag, den 5. November um 4 Uhr stattfinden. Genehmigen Sie, mein Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung.“ Unterschrieben ist das Schreiben vom französischen Sekretär C. Ladrey. Der zweite Preis ging übrigens an die Hopfenbauern in Tettnang/Württemberg und der dritte nach Sankt Veit in Kärnten/Österreich.
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